Kochsalz gegen Krebs - Arzt angeklagt
Dem Arzt wird das Verbrechen des gewerbsmässig schweren Betrugs zur Last gelegt, schreibt «vol.at» am Mittwoch. Die Staatsanwaltschaft Feldkirch habe am Landesgericht Feldkirch Anklage gegen den Vorarlberger erhoben. Der Verhandlungstermin steht aktuell noch nicht, wie ein Sprecher des Gerichts sagt.
Vier Ampullen für 1580 Euro
Der Allgemeinmediziner soll Heilmittel an seine Patienten verkauft haben, die laut Untersuchungen lediglich Kochsalzlösungen beinhalteten. Das Medikament «Powerlight» war online erhältlich und versprach, bei schweren Krankheiten wie Krebs, Hepatitis und Malaria zu helfen. Vor allem Patienten, bei denen die Schulmedizin nicht helfen konnte, waren Bezüger des Kochsalz-Heilmittels. Vier Ampullen seien für durchschnittlich 1580 Euro erhältlich gewesen, berichtet «vol.at» - der Preis habe je nach Schwere der Krankheit des Patienten variiert.
Angeklagter bestreitet Vorwurf
Gemäss der Staatsanwaltschaft hat der Arzt zwischen August 2015 und August 2016 insgesamt 39 Patienten um mehr als 60'000 Franken betrogen. Das österreichische Strafgesetzbuch sieht für gewerbsmässig schweren Betrug sechs Monate bis fünf Jahre Gefängnis vor. Der Angeklagte bestreitet den Vorwurf. Er habe niemals eine Betrugsabsicht gehabt, zitiert ihn «vol.at». Es gilt die Unschuldsvermutung.