Können Fragebögen den Streit klären?

· Online seit 12.06.2019, 11:16 Uhr
Der Kanton Thurgau unternimmt einen nächsten Schritt zur Klärung im Schulstreit Wigoltingen. Das Departement für Erziehung und Kultur hat eine Anzeige entgegengenommen und fordert unter anderen auch die Eltern auf, Fragebögen auszufüllen.
Sarah Lippuner
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Der Streit zwischen der Schulleitung, den Lehrern und den Eltern in Wigoltingen geht in die nächste Runde. Ausgehend von einer entgegengenommenen Anzeige kündet das Departement für Erziehung und Kultur (DEK) eine Untersuchung der Sachverhältnisse an. Das Departement schreibt in einer Medienmitteilung, dass sie «die Rechtmässigkeit im Zusammenhang mit dem neuen Sekundarschulmodell und den arbeitsrechtlichen Entscheiden sowie die angemessene Information der Schule» untersuchen wollen.

Untersuchung mit Fragebögen

Das DEK möchte nun prüfen, ob es zu Verstössen gegen Rechtsvorschriften und übergeordnete pädagogischen Vorgaben gekommen ist. Vorgehensweisen, die die Schulgemeinde selbst gestalten können, sind nicht Gegenstand des Verfahrens.

Die Untersuchung soll mittels zielgruppenspezifischer Fragebögen erfolgen. Die Schulbehörde, die beiden Schulleitungen, die betroffenen Lehrpersonen, die Schulaufsicht und die Eltern, die sich einbringen möchten, sollen mit einem Fragebogen Stellung beziehen. Die Stellungnahme soll innert zehn Tagen erfolgen, so dass die Anzeige möglichst noch vor den Sommerferien beantwortet werden kann.

Streit zieht sich hin

Der Schulstreit in Wigoltingen zieht sich bereits seit Wochen hin. Ende April kündigten sieben der zwölf Lehrkräfte in der Oberstufe. Grund der Kündigungswelle sei der neue Schulleiter, welcher unter anderem die Niveaueinteilung in der Oberstufe abschaffen wollte. Zusätzlich kritisierten die Lehrkräfte die Kommunikation des Schulleiters. Dieser ist jedoch der Meinung, die Lehrer seien nicht mit der Umstrukturierung im Schulbetrieb klar gekommen.

Seit Wochen liefert sich die IG Schule Wigoltingen einen Schlagabtausch mit der Schulleitung. Die bisherigen Gespräche waren ergebnislos, die Fronten sind weiterhin verhärtet.

veröffentlicht: 12. Juni 2019 11:16
aktualisiert: 12. Juni 2019 11:16
Quelle: sar.

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