Kommunikation scheiterte auf beiden Seiten

18.01.2019, 07:26 Uhr
· Online seit 17.01.2019, 20:34 Uhr
Der gesamte Rat der Kirchgemeinde St.Mauritius Appenzell gab am Mittwoch seinen Rücktritt bekannt. Die Differenzen mit dem Pastoralamt seien unüberbrückbar. TVO hat beim Pfarrer der Kirche, Lukas Hidber, nachgefragt.
Nina Müller
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Nachdem im Dezember bereits zwei Mitglieder des Kirchenrats der Kirchgemeinde St.Mauritius Appenzell zurücktraten, sind nun die restlichen Mitglieder gefolgt. In geschlossener Formation gab der gesamte Kirchenrat den Rücktritt bekannt (FM1Today berichtete). Folgende Mitglieder sind am Mittwoch ausgetreten: Die Präsidentin Damiana Vicini sowie die weiteren gewählten Mitglieder des Kirchenrats, Franziska Raschle-Krämer, Monika Stark und Marco Sonderer.

Ein einvernehmliches und konstruktives Vertrauensverhältnis mit dem Pastoralteam der Kirchgemeinde sehe die Präsidentin als nicht mehr gegeben. «Im Zentrum der Meinungsverschiedenheiten standen namentlich Fragen der neuen Personalordnung sowie der Regelung der Pensionskasse», schreibt Vicini in einer Mitteilung. Als Bindeglied und Schnittstelle in den Kommunikationsfragen benennt die Präsidentin den Pfarrer Lukas Hidber.

«Die Kommunikation ist vielschichtig und es sind auch viele Personen daran beteiligt», sagt der Pfarrer zu der Aussage der Präsidentin. Er habe sicherlich auch nicht immer richtig kommuniziert aber da sei er nicht der Einzige. Ein weiterer Vorwurf des zurückgetretenen Kirchenrats ist, dass das Pastoralamt einen gemeinsamen Workshop zur Verbesserung der Zusammenarbeit mehrheitlich abgelehnt hatte. Die Ombudsstelle des Bistums St.Gallen sei mit der Konfliktlösung bereits beauftragt, begründet der Pfarrer die Ablehnung des Workshops. Die einzelnen Hearings haben bereits stattgefunden. Der Bericht ist noch nicht ganz verfasst. «Doch die Ombudsstelle hätte Lösungswege aufzeigen können», sagt Pfarrer Lukas Hidber gegenüber TVO.

Was das Bistum St.Gallen über den Rücktritt des ganzen Kirchenrats denkt, siehst du im Video:

Die Neuwahlen finden am 22. März statt. Mit dem geschlossenen Rücktritt des Kirchenrats soll ein unbelasteter Neustart mit dem Pastoralteam ermöglicht werden.

veröffentlicht: 17. Januar 2019 20:34
aktualisiert: 18. Januar 2019 07:26
Quelle: nm

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