KTM und Tom Lüthi - mehr als nur ein Flirt

11.08.2017, 12:56 Uhr
· Online seit 11.08.2017, 12:37 Uhr
Die Anzeichen verdichten sich, dass Tom Lüthi 2018 mit einer KTM-Maschine die Moto2-Saison bestreiten wird. Der Vertrag könnte schon am Wochenende beim Grand Prix von Österreich unterschrieben werden.
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Der deutsche KTM-Direktor Pit Beirer, der seit einem Motocross-Unfall an Pfingsten 2003 in Bulgarien im Rollstuhl sitzt, erklärte in Spielberg gegenüber der Nachrichtenagentur sda: «Ja, wir wollen nächstes Jahr in der Moto2 ein Kundenteam beliefern. Und ja, am liebsten mit einem Schweizer Fahrer.»

Auf die Frage, ob die Vertragsverhandlungen schon abgeschlossen seien, antwortete Lüthi: «Das ist die Aufgabe meines Managers. Ich mache hier meinen Job, das heisst Rennen fahren.» Im Gegensatz zu Lüthi wird Beirer konkreter: «Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir schon an diesem Wochenende alles unter Dach und Fach haben werden. Fragen Sie mich am Sonntag wieder.»

Es sieht also alles danach aus, als ob Lüthi 2018 auf einer vierten Marke nach Moriwaki, Suter und Kalex Jagd auf den WM-Titel machen würde. Der zweite Titel nach jenem von 2005 in der 125er-Kategorie könnte aber auch schon 2017 mit Ausrüster Kalex Tatsache werden. Durch seinen ersten Saisonsieg am letzten Sonntag in Brünn konnte Lüthi den Rückstand auf WM-Leader Franco Morbidelli halbieren. Der 30-jährige Emmentaler liegt nur noch 17 Zähler (165:182) hinter dem Italiener zurück.

165 WM-Punkte nach zehn Rennen hatte Lüthi nicht einmal vor zwölf Jahren auf seinem Konto (144). Auch in seinen besten Moto2-Saisons kam er nie an diese Marke heran. 2012 waren es 134 Punkte, 2015 und 2016 knapp über 100 Zähler.

Der Deal mit dem 1934 gegründeten österreichischen Hersteller würde auch im Hinblick auf einen Aufstieg in die Königsklasse Sinn machen. KTM, das in der Moto3 sechs Teams beliefert und in der Moto2 (Miguel Oliveira/Brad Binder) sowie MotoGP (Pol Espargaro/Bradley Smith) je ein Werkteam unterhält, will 2018 in der Moto2 und spätestens 2019 in der höchsten Kategorie je ein Satellitenteam ausrüsten.

In beiden Fällen könnte der Fahrer Tom Lüthi heissen. Für die Österreicher ist der Schweizer kein Fremder, da er vor einem Jahr bereits eine MotoGP-KTM testen durfte. Lüthi: «Ich werde nie aufhören, von der Königsklasse zu träumen. Und ich werde alles tun, um mir diesen Traum einmal erfüllen zu können.»

veröffentlicht: 11. August 2017 12:37
aktualisiert: 11. August 2017 12:56
Quelle: SDA

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