Luchs-Junge im Safiental gesichtet

20.03.2019, 14:23 Uhr
· Online seit 20.03.2019, 10:04 Uhr
Eine Luchs-Familie ist im Safiental in mehrere Fotofallen getappt. Der Nachwuchs ist ein gutes Zeichen für den Schweizer Luchs-Bestand.
Nina Müller
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Die grösste europäische Katze lebt gut getarnt. In der Dämmerung und nachts gehen Luchse alleine auf Beutezug. Nur in den Paarungsmonaten Februar bis April finden sie sich zusammen und trennen sich nach der Paarung direkt wieder.

Ein Luchspaar samt Junges ist im Safiental an vier verschiedenen Orten in Fotofallen getappt. Laut des Jagdinspektors von Graubünden haben vier Luchspaare Nachwuchs bekommen, schreibt die Südostschweiz.

Luchs war ausgerottet

Wegen der Zersiedelung wurde der Luchs in der Schweiz ausgerottet. In den 1970er-Jahren wurde der Luchs in der Schweiz wieder angesiedelt. Bis heute entwickelten sich drei Luchs-Populationen mit rund 130 Tieren in den Nordwestalpen, in der Nordostschweiz und im Jura.

Bedrängt werden sie von Siedlungen, Verkehrswegen und der Nutztierhaltung. Obwohl der Luchs geschützt ist, wird er illegal bejagt. Für seine gesunde Entwicklung brauche er mehr Akzeptanz und Raum, schreibt WWF.

Fehlender genetischer Austausch

Der fehlende genetische Austausch ist ebenfalls Grund für den limitierten Bestand der Tiere. Der Luchsbestand in der Schweiz lässt sich auf nur wenige ausgesetzte Gründertiere aus den Karpaten zurückführen.

Der Bestand ist deshalb genetisch zu limitiert, um langfristig überleben zu können. Sind die Eltern der gesichteten Babyluchse also keine Geschwister, ist dies ein gutes Zeichen für den Fortbestand der Schweizer Luchse.

veröffentlicht: 20. März 2019 10:04
aktualisiert: 20. März 2019 14:23
Quelle: red.

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