Lügen-Koch wegen Betrugs verurteilt
Nicht wegen seiner Kochkünste, sondern wegen Schulden, Lügen und eines aberkannten Michelin-Sterns sorgte Lars Volbrecht in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen. Der 39-Jährige wurde für sein Restaurant «Alte Vogtei» in Köngen bei Stuttgart mit einem Michelin-Stern geehrt – diesen war er jedoch nur einen Tag später wieder los. Mit seiner Frau Nadine hatte er Lieferanten betrogen und über 88'000 Euro Schulden angehäuft, das Lokal war deswegen bereits acht Monate geschlossen (FM1Today berichtete).
«Plumpe Lügengeschichte»
Nun wurde das Ehepaar Volbrecht wegen Betrugs schuldig gesprochen, wie SWR berichtet. Das Amtsgericht Böblingen verurteilte beide – sie gestanden die Tat – jeweils zu einer Bewährungsstrafe. Der frühere Sternekoch habe nie vorgehabt, das Inventar zu bezahlen, argumentierte die Staatsanwaltschaft. Das Ganze sei eine «plumpe und erbärmliche Lügengeschichte» gewesen.
Kein Gesuch bei Stapo
Ob Volbrecht wie angekündigt ein Restaurant in der Bündner Hauptstadt Chur eröffnet, ist unklar. Recherchen von FM1Today zeigten kürzlich, dass Volbrecht bei der Stadtpolizei Chur nie ein Gesuch für eine Gastwirtschaftsbewilligung gestellt hat. Obwohl er erst am Donnerstag auf Instagram bekanntgab, das Restaurant solle im Mai 2019 öffnen.
Zuletzt arbeitete der 39-Jährige beim Panoramarestaurant in Triemel GR, der Pachtvertrag wurde wegen «unterschiedlicher Auffassungen» per Ende April 2019 aufgelöst.