Mag SRF den FC St.Gallen nicht?

23.05.2018, 11:44 Uhr
· Online seit 23.05.2018, 10:59 Uhr
Während der FC St.Gallen mitunter die meisten Zuschauer im Stadion zählt, findet er beim SRF kaum Beachtung: In der letzten Saison wurden die Spiele der Espen dreimal so selten gezeigt wie jene von Meister YB.
Laurien Gschwend
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Die Berner Young Boys, die nach 32 Jahren Schweizer Meister wurden, erhielten laut einer Untersuchung von TV Star mit zwölf Super-League-Meisterschaftsspielen die meiste Präsenz. Auf dem zweiten und den beiden dritten Plätzen landen der FC Zürich (neun Spiele), der FC Basel und der FC Luzern (je acht Spiele) - der FC St.Gallen bildet mit lediglich vier Spielen das Schlusslicht.

Fan-Präferenzen spielen keine Rolle

Susanne Schwaller, Bereichsleiterin Live bei SRF Sport, erklärt die Auswahl der Spiele gegenüber TV Star: «Im Grundsatz zeigen SRF und die übrigen SRG-Sender jedes Super-League-Team mindestens zweimal pro Saison live, davon mindestens einmal im eigenen Stadion.» Persönliche Fan-Präferenzen der SRG-Mitarbeitenden hätten keinen Einfluss auf die Übertragungen. Hingegen würden andere Punkte eine wichtige Rolle spielen: vertragliche Grundlagen, sportliche Attraktivität der Begegnungen und die sprachregionale Ausgewogenheit zum Beispiel.

Auswahl für FCSG-Sprecher überraschend

«Wir wären gerne häufiger im Free-TV zu sehen», sagt Daniel Last, Mediensprecher des FC St.Gallen, auf Anfrage von FM1Today. Es sei überraschend, dass SRF die letzte Partie gegen Lausanne gezeigt hat, andere dafür nicht. «Natürlich haben wir auch Verständnis für das SRF, weil dieses früh entscheiden muss, welche Spiele gezeigt werden», fügt Last an. Der Club sei im Austausch mit dem Fernsehen - und werde sein Anliegen, etwas mehr Präsenz zu bekommen, bei der nächsten Sitzung anbringen.

«Mannschaften ausgewogen behandeln»

Bei der TV-Star-Analyse handle es sich um eine Stichprobe aus einer Saison, sagt Lino Bugmann, Mediensprecher bei SRF Sport. In anderen Jahren habe der FC St.Gallen im Präsenz-Ranking auch schon weiter vorne abgeschnitten. «Die SRG hat sich zum Ziel gesetzt, dass alle Mannschaften möglichst ausgewogen behandelt werden.»

Mit Teleclub - dem Sender, der alle Super-League-Spiele gegen Bezahlung überträgt - habe die Entscheidung, welche Teams gezeigt werden, nichts zu tun. «Viermal im Jahr wählen wir die Partien aus. Zwei Spiele können wir kurzfristig bestimmen. Dies war in der vergangenen Saison der Fall, als YB die Chance hatte, Meister zu werden», erklärt Bugmann.

Das gesamte Ranking der SRF-Präsenz von Super-League-Clubs in der Saison 17/18 findest du in der Bildergalerie.

veröffentlicht: 23. Mai 2018 10:59
aktualisiert: 23. Mai 2018 11:44
Quelle: lag

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