Mit Wahnvorstellungen und Waffenarsenal

16.08.2019, 16:14 Uhr
· Online seit 16.08.2019, 14:26 Uhr
Der Schuss traf ins Leere: Ein Vorarlberger hatte auf einen Einbrecher geschossen, der überhaupt nicht vorhanden war. Doch es kommt noch schlimmer: Die Polizei fand in seiner Wohnung ein riesiges Waffenarsenal.
Sarah Lippuner
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Wegen einer Schussabgabe wurde die Landespolizei Vorarlberg am Donnerstag um 5 Uhr nach Ludesch gerufen. Die Einsatzkräfte fanden einen Mann mit einem Revolver vor. Dieser befolgte sogleich die Aufforderung, die Waffe niederzulegen. Der Mann zeigte auf ein geparktes Auto und gab an, er habe auf einen Einbrecher im Auto geschossen. Laut Aussage des Mannes, habe er ihn mit einem Kopfschuss getötet.

Keine Person im Auto

Die Polizei stellte tatsächlich beim Auto eine zersprungene Seitenscheibe und ein Ausschussloch  fest, jedoch keine Person. Anhand der Spurenlage kann davon ausgegangen werden, dass keine Person im Auto sass. Nach Befragung des Mannes und der Aussage von Zeugen, dürfte der Mann offensichtlich unter Wahnvorstellungen leiden. Die Polizei erteilte ihm noch an Ort und Stelle ein vorläufiges Waffenverbot.

Waffen, Messer und Munition

Als die Beamten die Wohnung des Mannes begutachteten, stiessen sie auf zahlreiche Waffen. Es konnte eine weitere Pistole, zwei Langwaffen, ein Druckluftgewehr, zwei Schreckschusspistolen, über 1000 Schuss Munition sowie etwa 75 verschiedene Messer (Spring- und Klappmesser) und einen Schlagstock sichergestellt werden. Der Mann besitzt eine gültige Waffenbesitzkarte. Nach Hinzuziehen der Amtsärztin wurde der Mann in das Landeskrankenhaus Rankweil eingewiesen.

veröffentlicht: 16. August 2019 14:26
aktualisiert: 16. August 2019 16:14
Quelle: LPV/red.

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