Mannen, darauf dürft ihr euch freuen

· Online seit 03.07.2017, 09:02 Uhr
Heute Montag beginnt für tausende Rekruten die Sommer-RS. Passend dazu haben uns schon letzte Woche die ersten Bilder der neuen Militär-Taschenlampe erreicht. Die alte, fast 50-jährige Pfunzel wird bald Geschichte sein.
Sandro Zulian
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Sie ist schon fast ein Relikt der Schweizer Armee: die Taschenlampe, auch Pfunzel genannt. Das erste Modell ging bereits während des zweiten Weltkriegs, 1942, in Serie. Es folgten verschiedene Neuerungen und Variationen. Die neuste stammt aus dem Jahr 1991 und sieht eigentlich noch immer aus, als wäre sie dem zweiten Weltkrieg entsprungen. So ähnlich ist auch die Handhabung. Die Lampe ist schwach, die Glühbirne meist schon alt. Sie taugt eigentlich kaum mehr, um sich im unwegsamen Gelände des Nachts zurechtzufinden.

Militär setzt auf LED-Technik

Jetzt geschieht Bahnbrechendes im Armeepfunzel-Metier. Seit einiger Zeit kursieren in der RS und auch im WK Bilder einer neuen, futuristischen Taschenlampe. Hier kommt die Rheinecker Firma «Gifas Electric» ins Spiel. Das Rheintaler Unternehmen stellt seit Jahren Elektrotechnik für den Bau her. Seit einiger Zeit konzentriert sich das Unternehmen auch auf professionelle LED-Technik. Beispielsweise in Tunneln auf der Stadtautobahn St.Gallen sind am Boden die leuchtenden Panele der Gifas zu sehen.

«Die Komponenten der neuen Militärlampe sind aus der Schweiz, das meiste kommt sogar aus der Region», erklärt Gifas-Geschäftsleiter Yves Rödiger. Die neue Taschenlampe ist also praktisch ausschliesslich ein Rheintaler Produkt.

Gleiche Funktionen wie die alte Lampe

«Unsere neue Lampe zündet in die Breite und in die Weite», erklärt Rödiger. Dazu gebe es die allseits bekannten Militärfunktionen: rotes und grünes Licht. Die neue «TorchLED ARMY» kann aber noch signifikant mehr als die alte: «Sie ist leichter und gibt wesentlich mehr Licht» sagt Rödiger. Sie sei neu und griffig. Und eines der Hauptargumente für die neue Militärlampe: «Die Batterie fliegt einem nicht mehr um die Ohren, wenn die Lampe im nächtlichen Dienst zu Boden fällt.» Mit einem Augenzwinkern fügt Rödiger an: «Auch wenn man nicht mehr ganz nüchtern ist, so ist die neue Lampe jederzeit und in jedem Zustand perfekt einsetzbar.»

50'000 Lampen für die Armee

Die Schweizer Armee hat bei der Gifas 50'000 neue Lampen geordert. Bei einem Stückpreis von knapp 150 Franken pro Lampe springt für die Gifas ein ordentlicher Batzen Geld heraus. Zusammengerechnet kommt man zu einem Auftragsvolumen von 7,5 Millionen Franken. Abzüglich Militärrabatt.

Kleiner Tipp für alle, die heute das erste Mal in die RS einrücken: Bei diesem Stückpreis sollte spätestens jetzt jedem Soldaten und jedem Rekruten klar sein, was das im Verlustfall zu bedeuten hat: «Suchen bis gefunden, sonst kein Ausgang!»

veröffentlicht: 3. Juli 2017 09:02
aktualisiert: 3. Juli 2017 09:02
Quelle: saz

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