Pinturault wird Weltmeister in der Kombination

11.02.2019, 18:10 Uhr
· Online seit 11.02.2019, 13:05 Uhr
Alexis Pinturault errang in Are seine fünfte Medaille an einem Grossereignis, aber die erste in Gold. Pinturault gewann die WM-Kombination vor dem überraschenden Slowenen Stefan Hadalin. Stärkster Schweizer war der Bündner Mauro Caviezel, der als Gesamt-Siebenter der bestklassierte Abfahrer war.
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Doch gegen die starken Slalomfahrer, welche nach der Abfahrt in den Positionen zwischen 16 und 30 gelegen hatten, am Ende aber geschlossen die ersten sechs Ränge belegten, war nichts auszurichten.

Caviezel, dem WM-Dritten von 2017, fehlten vier Zehntel zu Platz 3 und zu einer Medaille. Bronze ging an den Österreicher Marco Schwarz, der in Wengen die einzige Weltcup-Kombination dieses Winters gewonnen hatte.

Unmittelbar hinter Caviezel belegte der Berner Titelverteidiger Luca Aerni, der eine gute Abfahrt gezeigt hatte, dann aber im Slalom nicht auf seinem Top-Level fuhr, Platz 8. Carlo Janka, Niels Hintermann und Sandro Simonet schafften es nicht unter die Top 15.

Die Abfahrt war wegen zu starkem Wind verkürzt worden, weshalb aus Gründen der vermeintlichen Chancengleichheit auch der Slalom auf einem verkürzten Parcours stattfand. Keine 40 Fahrsekunden dauerte der Tanz zwischen den engen Stangen, doch den besten Slalomfahrern genügte auch dieser kurze Einsatz, um die starken Abfahrer, die sich auf einer schon deutlich schlechteren Piste herunter kämpfen mussten, auf Distanz zu halten. Caviezel hatte schon nach der Abfahrt gewusst: «Es wird ganz schwierig. Der Vorsprung auf die Slalomfahrer ist zu gering.» Wie sich der Bündner aber als Techniker letztlich schlug, verdiente dennoch Anerkennung. Nur gut vier Zehntel verlor er auf Teamkollege Aerni.

Pinturault klagte nach der Abfahrt über Schmerzen im rechten Knie. Der 27-jährige Franzose hatte durch einen Schlag eine Knochenprellung erlitten. Doch Pinturault trotzte der Blessur und setzte sich letztlich um 24 Hundertstel gegenüber Stefan Hadalin durch. Der Slowene profitierte nicht zuletzt vom Umstand, dass er als 30. der Abfahrt den Slalom eröffnen durfte. Luca Aerni hatte vor zwei Jahren mit der exakt gleichen Ausgangslage gar WM-Gold gewonnen. Hadalin ist jedoch schon oft starke zweite Durchgänge gefahren. Schon dreimal realisierte er Bestzeit in einem zweiten Slalom-Lauf.

Pech hatte der 23-jährige Sandro Simonet, der unmittelbar hinter Hadalin die Abfahrt als 31. beendet hatte und sich so aller Chancen auf eine Spitzenklassierung beraubte. Vier Hundertstel trennten den Bündner Slalom-Spezialisten vom späteren Silbermedaillen-Gewinner aus Slowenen. So nahe liegen in der Kombination Triumph und Elend.

veröffentlicht: 11. Februar 2019 13:05
aktualisiert: 11. Februar 2019 18:10
Quelle: SDA

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