Mehrere Personen nach Bergsturz vermisst

24.08.2017, 17:06 Uhr
· Online seit 24.08.2017, 10:35 Uhr
Nach dem Bergsturz im Graubündner Dorf Bondo werden mehrere Personen vermisst. Die Bewohner können bis auf weiteres nicht in ihre Häuser zurückkehren.
René Rödiger
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Am Mittwochmorgen stürzten vom Piz Cengalo im Val Bondasca Felsmassen ins Tal. Dabei wurden mehrere Maiensässe beschädigt. Der Murggang näherte sich dem Dorf Bondo, sämtliche Liegenschaften wurden evakuiert.

Mindestens acht Personen werden vermisst

Heute Donnerstag führen Rettungsspezialisten Suchflüge durch, um Alpinisten im Gefahrengebiet zu orten und auszufliegen. Wie der Kanton mitteilt, ist nach aktuellen Erkenntnissen niemand verletzt worden. Allerdings konnten im Gebiet der Val Bondaca acht Personen nicht erreicht werden, sechs davon wurden von Angehörigen als vermisst gemeldet. Ein weitere, zunächst möglicherweise vermisste Berggruppe, konnte mittlerweile in Italien ausfindig gemacht werden. Das sagt die Kantonspolizei Graubünden gegenüber «watson».

So sieht das Dorf Bondo im Moment aus

Hundestaffel und Helikopter helfen bei der Suche

Bei der Suche nach den Vermissten kommt ein Helikopter der Schweizer Armee zum Einsatz. Auch Hundestaffeln sind unterwegs. Die Vermissten kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Über 120 Personen sind im Moment im Einsatz, sagt Andrea Mittner Einsatzleiter der Kantonspolizei Graubünden.

Das sagt die Polizei zum Bergssturz in Bondo

Über 30 Personen wurden ausgeflogen

Die Personen, die aus Bondo in Sicherheit gebracht worden sind, können vorerst nicht zurück in ihre Häuser. Eine Neubeurteilung der Situation gibt es am Donnerstagnachmittag. Insgesamt mussten rund 100 Leute ihr Wohnungen oder Häuser verlassen. Ein gutes Drittel davon wurde ausgeflogen. Die Personen wurden grösstenteils in Zivilschutzanlagen oder im Spital untergebracht.

Die Kantonsstrasse ist weiterhin geschlossen. Es gibt eine einspurige Umfahrung, welche aber in der Nacht aus Sicherheitsgründen gesperrt ist.

veröffentlicht: 24. August 2017 10:35
aktualisiert: 24. August 2017 17:06
Quelle: red.

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