Merkur bestätigt Etikettenschwindel
«So macht man sich Freunde», lautet der Werbeslogan des Lebensmittelhändlers Merkur. Dieser Spruch mag nun leicht ironisch anmuten. Dies, weil in der Dornbirner Filiale die Kunden getäuscht wurden. Wie die Arbeiterkammer Vorarlberg meldet, seien Produkte aus der Feinkostabteilung, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen war, aus den Regalen genommen, neu verpackt und wieder zum Verkauf angeboten worden. Dabei wurde das Haltbarkeitsdatum erneuert. Der Preis blieb gleich.
Mindesthaltbarkeitsdatum verlängert
Wie ORF Vorarlberg berichtet, sollen die Haltbarkeitsdaten bei Produkten wie Käse oder Brot um zehn Tage oder mehr verlängert worden sein. Brot, welches am Samstag nicht verkauft werden konnte, wurde eingefroren und am Montag wieder als frisches Produkt angeboten. Dass Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums weiter verkauft werden, ist zwar gestattet, allerdings müssen die Konsumenten auf die abgelaufene Frist aufmerksam gemacht werden.Diese Vorwürfe wurden der Vorarlberger Arbeiterkammer zugetragen, welche sich aufgrund deren Eindeutigkeit zu einer Veröffentlichung der Missstände entschieden hat. So soll es auch Bilder und Videoaufnahmen geben, welche den Etikettenschwindel dokumentieren. Die Rewe-Gruppe, zu der Merkur gehört, bestätigt mittlerweile die Vorwürfe. Laut Mediensprecher Paul Pöttschacher sind umgehend interne Überprüfungen eingeleitet worden. Zudem gesteht er ein Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter ein, welches nicht zu tolerieren sei.
Lebensmittelproben unbedenklich
Auch die Lebensmittelbehörde hat sich in dieser Angelegenheit mittlerweile eingeschaltet. Diese hat im Dornbirner Merkur vier Lebensmittelproben entnommen. Für Merkur erfreulich, wurde die Qualität aller vier Produkte als «sehr gut» bewertet.