St.Gallen rutscht ans Tabellenende

14.08.2019, 21:40 Uhr
· Online seit 14.08.2019, 20:59 Uhr
Viele Chancen aber keine Punkte: Der FC St.Gallen verliert in Zürich 1:2. Damit rutscht St.Gallen ans Tabellenende und ist nur noch einen Punkt vom Tabellenletzten, Xamax, entfernt.
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«Der FC Zürich hat nicht unverdient gewonnen», muss FC St.Gallen-Trainer Peter Zeidler nach dem Spiel zugeben. «Wir haben taktisch nicht so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Einige Spieler haben nicht so richtig funktioniert.» Vielleicht müsse er da nochmals über die Bücher. Einmal mehr betont Zeidler, dass sein Team sehr viele junge Spieler hat, die sich noch nicht gewöhnt seien, in so einem Rhythmus zu spielen: «Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Es braucht einfach Zeit. Ein Punkt wäre trotzdem drin gelegen.»

«Das war zu wenig»

Auch für den FC St.Gallen Captain Silvan Hefti war das Spiel nicht optimal: «Wir müssen uns eingestehen, dass wir vieles nicht umsetzten konnten, das wir uns vorgenommen haben.» Am Ende der zweiten Halbzeit seien zwar die Chancen gekommen: «Das war aber zu wenig.»

Der Trainer und der Captain hoffen, dass sie im Schweizer Cup mehr überzeugen können. Am Samstag spielt der FC St.Gallen gegen Monthey.

Mimoun Mahi überzeugte bei Zürich

Für den FC Zürich gab es den ersten Saisonsieg. Wie zuletzt gegen Xamax (2:2) und Sion (1:3) machten sich die Zürcher das Leben am Anfang der Partie selber schwer, kamen diesmal dank Neuzuzug Mimoun Mahi allerdings mit einem blauen Auge davon. Der 25-jährige Marokkaner glänzte beim ersten Saisonsieg der Zürcher erst als Vorbereiter (40.), dann als Torschütze (70.).

Eine erste günstige Ausgangslage raubte sich das Team von Trainer Ludovic Magnin kurz vor der Pause. Ansprechende vierzig Minuten hatte der FCZ gegen St. Gallen bis dahin absolviert, sich in der Offensive effizient gezeigt und war defensiv stabil geblieben - bis zu einem weiteren Eigenfehler. Goalie Yanick Brecher liess einen haltbaren Freistoss von Jordi Quintilla zum 1:1 passieren; nur drei Minuten nachdem Antonio Marchesano (40.) das Heimteam über Lewan Charabadse und Mimoun Mahi in Führung gebracht hatte.

St.Gallen verpasste den Ausgleich

Auch beim zweiten Mal endete die günstige Zürcher Ausgangslage selbst verschuldet nach nur allzu kurzer Zeit. Eine nummerische Überzahl zugunsten des FCZ nach der Gelb-Roten Karte gegen den jungen FCSG-Verteidiger Miro Muheim (56.) kompensierte Mirlind Kryeziu (59.) ebenfalls durch seine zweite gelbe Karte. Doch anders als zuletzt liessen sich die Zürcher diesmal nicht aus der Ruhe bringen - und hatten auch das nötige Glück auf ihrer Seite. Trotz guter Möglichkeiten verpasste St. Gallen in den Schlussminuten den neuerlichen Ausgleich.

Wie von Magnin angekündigt, hielt der FCZ auch gegen St. Gallen an seinem bisherigen Konzept fest, versuchte die Probleme spielerisch zu lösen, mit Ballbesitz zum Erfolg zu finden. Während 40 Minuten waren die Ballstafetten der Zürcher zwar schön anzusehen, grosse Gefahr vermochte das Heimteam damit allerdings kaum zu generieren. Erst nach dem 1:0 durch Marchesano nahm die Partie auf beiden Seiten an Fahrt auf.

Zürich - St. Gallen 2:1 (1:1)

9112 Zuschauer. - SR San. - Tore: 40. Marchesano (Mahi) 1:0. 43. Quintilla 1:1. 70. Mahi (Domgjoni) 2:1.

Zürich: Brecher; Omeragic, Bangura, Mirlind Kryeziu, Charabadse; Domgjoni, Popovic; Schönbächler (61. Nathan), Marchesano (76. Sohm), Mahi (82. Kramer); Ceesay.

St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard (75. Costanzo), Muheim; Quintilla; Görtler (90. Campos), Ruiz; Babic (58. Rüfli), Itten, Kutesa.

Bemerkungen: Zürich ohne Hekuran Kryeziu, Winter, Rüegg, Zumberi, Kololli (alle verletzt) und Aliu (nicht im Aufgebot). St. Gallen ohne Nuhu, Lüchinger, Bakayoko, Guillemenot (alle verletzt) und Vilotic, Wiss, Ajeti (nicht im Aufgebot). 56. Gelb-Rote Karte gegen Muheim (Foul). 59. Gelb-Rote Karte gegen Mirlind Kryeziu (Foul). Verwarnungen: 28. Popovic (Foul). 31. Quintilla (Foul). 45. Muheim (Foul). 46. Mirlind Kryeziu (Foul). 63. Letard (Foul). 79. Rüfli (Foul).

veröffentlicht: 14. August 2019 20:59
aktualisiert: 14. August 2019 21:40
Quelle: SDA/red.

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