Nicki Minaj rappt nicht in Saudi-Arabien

10.07.2019, 06:38 Uhr
· Online seit 09.07.2019, 21:43 Uhr
Die Sängerin Nicki Minaj hat aus Bedenken über Menschenrechtsverletzungen ein geplantes Konzert in Saudi-Arabien abgesagt. Sie werde beim Jeddah World Fest nicht auftreten, gab Minaj am Dienstag per Mitteilung laut US-Medien bekannt.
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Es sei ihr wichtig, damit ihre Unterstützung für Frauenrechte, für die LGBTQ-Menschen und für Meinungsfreiheit klar herauszustellen. LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und queere Menschen.

Das Jeddah World Festival hatte die «Megatron»-Rapperin vorige Woche für ein Konzert am 18. Juli als Stargast angekündigt. Menschenrechtler hatten danach die Sängerin aufgefordert, nicht bei dem Festival aufzutreten. Minaj ist für freizügige Lieder bekannt.

Menschenrechtsorganisationen haben in der Vergangenheit die eingeschränkten Rechte von Frauen im ultrakonservativen Königreich Saudi-Arabien immer wieder kritisiert. Homosexuelle Handlungen sind in dem Land strafbar.

Die für aufreizende Musikvideos bekannte Sängerin hätte kommende Woche als Hauptakt bei einem Festival in der saudiarabischen Stadt Dschidda auftreten sollen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Foundation rief sie vergangene Woche auf, ihren Auftritt abzusagen. Minaj solle ihre Bekanntheit vielmehr dafür nutzen, die Freilassung inhaftierter Frauenrechtsaktivistinnen in dem Königreich zu fordern.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Zustände im erzkonservativen Saudi-Arabien immer wieder scharf. So hat Amnesty International Riad vorgeworfen, hart gegen Regierungsgegner vorzugehen. Für Frauen gelten in dem Land strikte Beschränkungen.

Zugleich hat der umstrittene Kronprinz Mohammed bin Salman in gewissen Bereichen eine Liberalisierung angestossen, unter anderem in der Unterhaltungsindustrie. So hat Saudi-Arabien Kinos erlaubt.

veröffentlicht: 9. Juli 2019 21:43
aktualisiert: 10. Juli 2019 06:38
Quelle: SDA

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