Nach Streit mit Stadt: Brunnen ist zurück
«Wir sind im Moment überglücklich», sagt Claudia Bischof gegenüber der «Thurgauer Zeitung». Die Romanshornerin wohnt im Quartier Holz. In dem kleinen Quartier, etwas ausserhalb von Romanshorn in Richtung Amriswil, stand seit 2017 die Welt Kopf. Damals, kurz vor Weihnachten, liess die Stadt ein Brunnen aus dem Jahr 1871 abtransportieren - «klammheimlich», wie die Quartierbewohner beklagten. Der Grund für den Abtransport: Der Brunnen stand im kleinen Löffelpark, dessen Unterhalt die Stadt jährlich zwischen 3000 und 4000 Franken kostete. Ausgaben, die sich der Stadtrat nicht länger leisten wollte. Der Brunnen musste weg, der kleine Park musste einem Kiesplatz weichen.
Dagegen wehrten sich die Quartierbewohner zusammen mit der Romanshorner Museumsgesellschaft. In einer Petition forderten sie den Brunnen zurück. Diesen Frühling fanden Stadt und Anwohner eine Lösung. Die Stadt erklärte sich bereit, einen neuen Park mit Brunnen anzulegen. Die Anwohner, formiert zu einem Verein, übernehmen den Unterhalt und die Pflege des Parks und des Brunnens. Dieser ist seit einigen Tagen wieder zurück im Quartier Holz. Der Park selber ist noch eine Baustelle. Bald schon soll er aber wieder zum Treffpunkt des kleinen Romanshorner Quartiers werden.