Doppelt so viele Sirenen-Fehlalarme
Eine detaillierte Statistik über die Fehlalarme gibt es nicht. Pascal Aebischer, Mediensprecher des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, sagt: «Wir gehen davon aus, dass es in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Fehlalarme gegeben hat, wie in einem normalen Jahr». Die Gründe hierfür seien vielseitig.
Fehlerhafte Platine in St.Gallen
Einerseits werden in diesem Jahr die 5000 Alarmsirenen in der Schweiz an eine neue Fernsteuerung angeschlossen. In Zukunft können die Kantonspolizeien gezielt einzelne Sirenen auslösen und fernsteuern. «Im Prozess der Verbindung sind Fehler passiert, deshalb kam es vermehrt zu Fehlalarmen», sagt Aebischer. Hinzu komme, dass im Kanton St.Gallen ein Produkt einer schwedischen Firma verbaut wurde, dass technische Probleme verursacht hat.
«In einer Serie des Produktes gab es eine Verunreinigung auf der Platine, bei einem Temperatursturz, wenn sich Kondenswasser gebildet hat, hat die Platine geleitet und so wurde der Alarm ausgelöst», erklärt Aebischer. Das fehlerhafte Produkt ist mittlerweile ausgetauscht worden und sollte keine Probleme mehr verursachen. Des Weiteren gab es in diesem Jahr auch mehr Blitzeinschläge, die einen Alarm ausgelöst haben. Genaue Zahlen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz aber auch hier nicht.
Grund für Fehlalarm in Rothenhausen unklar
Wieso heute in aller früh der Alarm in Rothenhausen ausgelöst wurde, ist noch nicht klar. Die Abklärungen laufen. Beim zuständigen Amt für Bevölkerungsschutz und Armee im Kanton Thurgau heisst es auf Anfrage, man gehe von einem technischen Defekt aus.
Der Fehlalarm in Rothenhausen reiht sich in eine Serie von Fehlalarmen in der Ostschweiz ein. Im Juni wurden die Stadt-St.Galler zweimal von nächtlichen Sirenen geweckt. Im Juli folgten Fehlalarme in Neuhaus, Untereggen und Fischingen.