Keine fremden Würste an der Olma

07.10.2015, 17:28 Uhr
· Online seit 22.09.2015, 11:30 Uhr
Ein Aargauer Tüftler wollte mit seinem selbst erfundenen Grillrad in St.Gallen Würste braten – doch die Olma-Veranstalter wiesen ihn ab. Denn der Betreiber ist ein «Bratwurstbanause» aus dem Kanton Aargau.
Felix Unholz
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Wo er auch hinkommt, mit seinem selbst erfundenen Grillrad zieht der selbständige Ingenieur Gabriel Strebel aus dem aargauischen Birmenstorf die Aufmerksamkeit auf sich. Auch an der Olma wollte er dieses Jahr seine Erfindung präsentieren. Doch obwohl der Kanton Aargau Olma-Gastkanton ist, bekam der Tüftler von der Messeleitung eine Absage.

Strebel ist enttäuscht. «Ich hätte den St.Gallern gerne gezeigt, dass wir innovativ sind und auch gute Bratwürste machen können mit dem Grillrad», sagt er zum Aargauer Lokalfernsehsender Tele M1, das über den Fall berichtete.

Der Erfinder wandte sich an den Aargauer Landammann Urs Hofmann, der mit den Olma-Organisatoren verhandelte. Doch auch dieser konnte ihm nicht weiterhelfen. Er teilte Strebel lediglich mit, aus Sicht der Veranstalter sei seine Erfindung «für die Olma-Bratwürste nicht geeignet». Im Gespräch mit Tele M1 ergänzt Olma-Direktor Nicolo Paganini: «Eine Olma-Bratwurst muss gemäss dem Pflichtenheft für die St.Galler Kalbsbratwurst aus den Kantonen St.Gallen, Thurgau oder den beiden Appenzell kommen.»

Vielleicht hat aber nicht nur die Herkunft der zu bratenden Würste den Ausschlag für die Absage gegeben, sondern auch die Produktionsgeschwindigkeit des Aargauer Grillrads. Schliesslich brät eine einzige Person mit dem Grill-Automat 600 Würste – und das pro Stunde. Angesichts dieser Konkurrenz kämen die Betreiber der Bratwurst-Stände mit normalen Grills wohl kräftig ins Schwitzen.

veröffentlicht: 22. September 2015 11:30
aktualisiert: 7. Oktober 2015 17:28
Quelle: fun

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