Neonazis wurden unfreiwillig zu Schleppern
Es tönt wie aus einer Komödie. Da wollen ein paar selbst ernannte «Europa-Beschützer» mit einem Schiff im Mittelmeer patrouillieren und Flüchtlingsboote abfangen. Die Menschen sollten direkt zurück an die nordafrikanische Küste gebracht und die Schlepper-Boote zerstört werden.
Nun berichtet eine zypriotische Nachrichtenagentur, dass die «C-Star», das Boot der rechtsextremen Identitären Bewegung, im Hafen von Famagusta festsitzt und der Kapitän verhaftet worden ist. Der Vorwurf: Menschenschmuggel.
Offenbar haben die Rechtsextremen Crew-Mitglieder aus Sri Lanka angeheuert. Diese haben das Schiff bei einem Zwischenstopp auf Zypern verlassen und dort Asyl beantragt. Die Identitäre Bewegung bestätigt den Vorfall indirekt auf Twitter, die «asiatische Trainings-Crew» sei nicht mehr an Bord und wurde von «NGOs massiv gedrängt, einen Asylantrag zu stellen».
?? The Asian training crew who left the ship in Cyprus was harassed at the airport. NGOs tried to convince them to apply for asylum.
— Defend Europe (@DefendEuropeID) July 26, 2017
Die Tamilen haben offenbar angegeben, dass sie für die Fahrt bezahlen mussten. Die Identitären sagen gegenüber dem «Kurier», dass die Crew zu Trainingszwecken an Bord gewesen war, um eine Kapitänsausbildung zu absolvieren. Natürlich hätten sie dafür auch bezahlt.