Wachsende Bevölkerung, aber weniger Einwanderung

29.09.2015, 10:59 Uhr
· Online seit 29.09.2015, 10:26 Uhr
Die Bevölkerung der Schweiz ist im Jahr 2014 dem Bundesamt für Statistik zufolge um 1,2 Prozent gewachsen. Das entspricht 98'000 Personen. Grund für das Bevölkerungswachstum ist ein Einwanderungsüberschuss, eine steigende Geburtenrate sowie die rückläufige Anzahl Todesfälle.
Leila Akbarzada
Anzeige

Die Bevölkerungszunahme betrifft sowohl die Schweizerinnen und Schweizer (+37'000 Personen) als auch die ausländische Bevölkerung (+61'000). Insgesamt gab es aber weniger Einwanderung: Im Jahr 2014 registrierte die Schweiz 187'300 Einwanderungen, was gegenüber 2013 einem Rückgang um 3,1 Prozent entspricht. Bei 26'200 Personen handelte es sich um Schweizer Staatsangehörige, bei 161'100 um ausländische.

Haupteinwanderung aus Westeuropa

Deutsche (24'700), italienische (19'000), portugiesische (15'200), französische (14'500) und spanische Staatsangehörige (8100) machen die Haupteinwanderungsgruppen aus. Diese fünf Gruppen vereinen die Hälfte aller Einwanderungen ausländischer Staatsangehöriger auf sich.

Auswanderung steigt

Im Vergleich zu 2013 nahmen die Auswanderungen um 4,6 Prozent zu. Am häufigsten wanderten die Schweizerinnen und Schweizer nach Frankreich aus, wie schon im 2013 (2014: 14,0%; 2013: 13,8%). Dahinter folgen Deutschland (9,4%) und die Vereinigten Staaten (6,9%). Deutsche (16'300), italienische (7000), französische (6700), portugiesische (5900) und britische Staatsangehörige (3800) sind die Hauptgruppen ausländischer Auswanderinnen und Auswanderer.

Diese fünf Gruppen vereinen knapp die Hälfte aller Auswanderungen ausländischer Staatsangehöriger auf sich.

Wanderungssaldo ging leicht zurück

Der Wanderungssaldo, der sich aus der Differenz zwischen Einwanderungen und Auswanderungen ergibt, betrug 76'200 Personen und ging somit gegenüber 2013 (87'100) leicht zurück. Der Auswanderungsüberschuss der Schweizerinnen und Schweizer (-2300) wird durch den Einwanderungsüberschuss der Ausländerinnen und Ausländer kompensiert (78'500).

Mehr Schweizer dank Einbürgerungen

Die Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit ist im Jahr 2014 um 37'000 Personen gewachsen und erreichte Ende des Jahres den Stand von 6'239'200 Personen. Sie nahm hauptsächlich durch den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts (32'800) und durch einen leichten Geburtenüberschuss (+2700 Personen im Jahr 2014) zu.

Die Zahl der ständig in der Schweiz wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen belief sich 2014 auf 1'998'500 Personen. Dies entspricht 24,3 Prozent der gesamten ständigen Wohnbevölkerung, verglichen mit 23,8 Prozent im Jahr 2013.

veröffentlicht: 29. September 2015 10:26
aktualisiert: 29. September 2015 10:59
Quelle: red

Anzeige
Anzeige