Niederlande und Schweden letzte Halbfinalisten

30.06.2019, 07:37 Uhr
· Online seit 29.06.2019, 23:02 Uhr
Die Niederlande und Schweden erkämpfen sich an der Frauen-WM in Frankreich die letzten Halbfinal-Tickets.
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Der Europameister besiegte Italien mit 2:0, während sich Schweden gegen Olympiasieger Deutschland mit 2:1 durchsetzte. Die Niederlande und Schweden treffen am Mittwoch in Lyon aufeinander. Schon 24 Stunden vorher werden England und die USA den ersten Finalisten ermitteln.

Die von der ehemaligen Schweizer Frauen-Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg gecoachten Deutschen verpassten mit dem Viertelfinal-Out die erneute Olympia-Teilnahme.

Deutschland ging zwar in der 16. Minute durch einen Volleyschuss von Lina Magull zwischen die Beine von Torfrau Hedvig Lindahl in Führung, schon sechs Minuten später aber schlugen die Schwedinnen zurück. Nach einem weiten Auskick schnitzerte die deutsche Innenverteidigung. Sofia Jakobsson zog allein aufs Tor und stellte auf 1:1.

Das entscheidende Tor gelang Schweden dann in der 48. Minute, als Stina Blackstenius aus kurzer Distanz zum 2:1 abstaubte. Im Finish drückten die Deutschen vehement auf den Ausgleich, liessen jedoch die eine oder andere vielversprechende Möglichkeit aus.

Die Niederlande erreichte derweil erstmals den WM-Halbfinal. Die Mannschaft von Trainerin Sarina Wiegmann setzte sich in Valenciennes mit 2:0 gegen Italien durch.

Die Tore erzielten Vivianne Miedema (70.) und Stefanie van der Gragt (80.) jeweils per Kopf. Dabei hatte sich die Niederlande erst via Playoff-Weiterkommen gegen die Schweiz für die Endrunde qualifiziert.

Von 2012 bis 2018 war Martina Voss-Tecklenburg (51) eine Erfolgsgarantin als Schweizer Frauen-Nationaltrainerin. Nun muss sie nach einjähriger Tätigkeit als deutsche Nationaltrainerin mit der verpassten Olympia-Qualifikation bereits einen ersten Rückschlag verkraften.

Der deutsche Fussball-Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff sprach Voss-Tecklenburg nach dem Ausscheiden in den WM-Viertelfinals dennoch das Vertrauen aus. «Sie hat in der kurzen Zeit schon sehr viel bewegt, wir haben viele tolle Ansätze gesehen, die Erneuerung schreitet voran. Dafür können wir uns bei Martina und ihrem Trainerteam nur bedanken und sie ermuntern, diesen Weg konsequent fortzusetzen», erklärte Bierhoff nach dem 1:2 gegen Schweden.

«Natürlich sind wir enttäuscht über das Ausscheiden, und wir sind auch traurig, die Olympia-Qualifikation nicht geschafft zu haben», so Bierhoff weiter. «Und dennoch hat uns dieses Team junger Frauen in den letzten Tagen und Wochen nicht enttäuscht, sondern - ganz im Gegenteil - viel Freude bereitet. Mit ihrem sympathischen, authentischen Auftreten, mit ihrer Frische und ihrer Leidenschaft. Wir haben uns in Frankreich gut präsentiert.»

veröffentlicht: 29. Juni 2019 23:02
aktualisiert: 30. Juni 2019 07:37
Quelle: SDA

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