OASG: Die Ersten stehen schon an

26.06.2019, 16:23 Uhr
· Online seit 26.06.2019, 15:46 Uhr
Während die meisten heute noch arbeiten und sich auf den Start des OpenAir St.Gallen am Donnerstag freuen, haben sich andere schon längst ins Tobel gewagt. FM1Today hat mit einigen der Frühansteher gesprochen.
Stefanie Rohner
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Sommer, Sonne, Konzerte und ein kühles Bier: Endlich ist wieder Festivalzeit. Die ganz Ungeduldigen können es kaum erwarten, dass das Openair St.Gallen endlich losgeht und das Sittertobel sich für vier Tage in eine Festmeile verwandelt.

FM1Today hat mit einigen der Frauen und Männer gesprochen, die sich am Mittwoch oder gar schon am Dienstagabend auf den Weg uns Sittertobel gemacht haben.

Schlafen auf dem Teer

Marvin und seine Freunde haben sich nach Mitternacht mit ihrem Holzwagen auf die Socken gemacht und sind von Gossau bis nach St.Gallen gewandert. Morgens um halb fünf sind sie mit Sack und Pack angekommen und haben den zweiten Platz ergattert. «Es ist zur Gewohnheit geworden. Wenn ich schon frei habe, möchte ich die Zeit auch nutzen», sagt Marvin, der aus St.Gallen kommt.

Die drei sind schon gut eingerichtet, sitzen gemütlich mit ihren Campingstühlen an einem Holztisch und lassen es sich gut gehen. Das Schlafen auf dem Teer dürfte zwar etwas ungemütlich werden, das sei aber kein Problem. «Wir machen das Beste daraus», sagt Marvin.

Autos hupen, Leute johlen

Vormittags hat sich die Menge der Anstehenden noch in Grenzen gehalten - es sind weniger als in den Vorjahren. Dennoch kommt immer mal wieder jemand dazu.

Die Autos und Lastwagen, die auf das Gelände fahren, hupen, wenn sie an den Wartenden vorbeifahren - die johlen laut. Irgendwann wird klar, warum: Jemand hat ein Schild aufgestellt, auf dem steht: «Du hupst, wir trinken.»

Auf die Frage, warum man denn so früh anstehen will, antwortet Marcel aus Wittenbach: «Warum nicht? Hier unten haben wir sicher den kühlsten Ort der Ostschweiz erwischt. Und es geht nicht ums Anstehen, sondern darum, mit den Kollegen eine gute Zeit zu haben», sagt Marcel.

Mit Kartenspielen die Zeit vertreiben

Seit über zehn Jahren steht er schon am Mittwoch auf der Matte, alles andere kommt für ihn nicht in Frage. «Man lernt neue Leute kennen und trifft diejenigen, die auch immer mittwochs anstehen», sagt er. Toni aus Rorschach, der mit ihm ansteht, gefällt's auch. «So haben wir einen Tag länger OpenAir. Die Leute hier sind alle mega friedlich.»

Um sich die Zeit zu vertreiben, haben die Leute Spiele und Musik dabei. Die einen spielen Federball, die anderen haben sich für einen Jass zusammengefunden. «Wir spielen verschiedene Kartenspiele, so vergeht die Zeit schnell», sagt Michel Wöcke aus Algetshausen.

Er ist seit halb acht mit von der Partie und geniesst nun ein kaltes Bier. Ein möglicher erster Kater schreckt ihn nicht ab. «Es gibt keinen Kater, wenn man schnell ein Bier trinkt nach dem Aufstehen», sagt er und lacht. Natürlich habe er auch Wasser dabei, was sich bei dieser Hitze sowieso empfiehlt.

Die Ersten kamen am Dienstag

Die Allerersten, die es ins Tobel geschafft haben, sind Angelo aus St.Gallen und seine Freunde. Mit einer grossen Gruppe haben sie sich ihren Platz gesichert. «Wir sind am Dienstagabend angekommen. Als es den Warteraum noch gegeben hat, sind wir meist etwas später losgegangen», sagt Angelo. Die Gruppe kann das OASG so auf fast sechs Tage ausweiten.

Angelos Gruppe ist bestens eingerichtet, die Blache über den Schlafplätzen ist längst gespannt. Nach Hause zu gehen, um zu schlafen, ist für die Festivalgänger kein Thema. Lieber nehmen sie ein paar unbequeme Nächte in Kauf.

veröffentlicht: 26. Juni 2019 15:46
aktualisiert: 26. Juni 2019 16:23

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