Olma-Bilanz: Schönes Wetter Fluch und Segen zugleich

22.10.2017, 19:20 Uhr
· Online seit 22.10.2017, 19:16 Uhr
Die 75. Olma ist bereits Geschichte. Trotz des Jubiläums hat die Olma jedoch nicht mehr Besucher angelockt als etwa im Vorjahr. Verantwortlich dafür sei das schöne Herbstwetter. Genau dieses bescherte dem Herbstmarkt dafür höhere Umsätze.
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Rund 365'000 Eintritte hat die Olma dieses Jahr verbucht, gleich viele wie letztes Jahr. Dafür verantwortlich, dass trotz Jubiläum nicht mehr Besucher gekommen seien, sei das schöne Herbstwetter. «Wir gehen wegen der hohen Besucherfrequenzen bei Bergbahnen und -gasthäusern davon aus, dass viele potenzielle Besucher das schöne Wetter für Ausflüge in die Natur nutzten. Dies scheint uns der Grund zu sein, warum wir die Besucherzahlen gegenüber letztem Jahr nicht steigern konnten», sagt Nicolo Paganini, Direktor der Olma Messen St.Gallen.

Höhepunkt war der Olma-Umzug

«Mein persönliches Highlight war der Olma-Umzug, weil ich selbst Thurgauer bin und beinahe auf jedem Wagen jemanden gekannt habe», sagt Paganini. Für die insgesamt 610 Aussteller ist die Olma eine wichtige Präsentations-Plattform. «Damit dies so bleibt, erfindet sich die Olma jedes Jahr neu, ohne dabei die Tradition und die Geschichte der Messe zu vergessen», betont Katrin Meyerhans, Leiterin der Publikumsmessen. Die nächste Olma findet vom 11. bis 21. Oktober 2018 statt.

Zufriedener Gastkanton

Auch der diesjährige Gastkanton ist mehr als zufrieden: «Rund 180'000 Besucherinnen und Besuchern haben die Thurgauer Sonderschau besucht», sagt OK-Leiter Werner Dickenmann: «Das hat unsere Erwartungen weit übertroffen.» Zu den am meisten nachgefragten Gegenständen der Sonderschau gehört der Thurgauer Pass mit integrierten Gutscheinen für touristische Angebote im Thurgau. «Wir haben pro Tag rund 5000 Thurgauer Pässe herausgegeben», bilanziert Dickenmann.

Sonne bringt Umsatzplus auf Jahrmarkt

Eine sehr positivere Bilanz zieht man auf Seiten der Marktfahrer. «Wir hatten während der ganzen Olma grosses Glück mit dem Wetter», sagt Jürg Diriwächter, Präsident des Schweizerischen Marktverbandes. Vor allem für jene Stände, die Lebensmittel oder Getränke verkauften, sei es eine gute Olma gewesen, da sie wegen des warmen und durstig machenden Wetters etwa 15 Prozent mehr Umsatz gemacht hätten. Auch deshalb, weil die Leute abends aufgrund der angenehmen Temperaturen länger geblieben seien. Für jene, die Felle oder Winterjacken unter die Leute bringen wollten, sei es vielleicht keine so gute Olma gewesen.

Grosser Andrang in Radio City und Schlagerhütte

Auch bei der FM1 Radio City sieht die Bilanz gut aus. «Wir hatten eine äusserst stimmungsvolle Olma-Zeit und ein sehr gesittetes Publikum», sagt Urs Brülisauer, Projektleiter Events der Radio Ostschweiz AG. Schlägereien habe es kaum gegeben. Er ist auch mit den Besucherzahlen zufrieden. «Die Radio City war von neun Abenden sechs Mal ausverkauft, insgesamt kamen 26'000 Besucher.» Die Schlagerhütte verzeichnete 10'000 Besucher. «Nur am letzten Abend war der Besucherandrang so gross, dass die Garderobe überfordert war, was uns sehr leid tut», sagt Brülisauer.

Stadtpolizist wurde gebissen

Die Stadtpolizei St.Gallen schreibt in einer Mitteilung, dass es weder an der Olma noch am Herbstmarkt grössere Zwischenfälle gegeben habe. Nicht zuletzt, weil eine höhere Anzahl Polizisten im Einsatz gewesen sei. Einer der im Einsatz stehenden Polizisten erlitt jedoch eine Bisswunde am Unterarm. Er wurde bei einer Intervention von einem Mann gebissen.

veröffentlicht: 22. Oktober 2017 19:16
aktualisiert: 22. Oktober 2017 19:20
Quelle: stm/agm

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