Finanzieller Notstand

«Für uns nicht klar» – so reagiert die Politik auf die neue Olma-AG

18.08.2022, 20:23 Uhr
· Online seit 18.08.2022, 20:11 Uhr
Die Olma Messen brauchen 20 Millionen Franken – und wollen deshalb zur Aktiengesellschaft werden. Die St.Galler SP ist nicht gerade begeistert.
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Schwierige Coronajahre und die gestiegenen Baukosten durch den Krieg in der Ukraine sind der Grund dafür, dass die Olma Messen St.Gallen rund 20 Millionen Franken Eigenkapital beschaffen wollen. Die bisherige Genossenschaft soll zur Aktiengesellschaft werden.

«Beteiligung auch über Genossenschaft möglich»

Für die SP ist die angestrebte AG der falsche Weg, wie Bettina Surber, SP-Fraktionspräsidentin im St.Galler Kantonsparlament, sagt: «Die Bevölkerung soll sich stärker an der Olma beteiligen können. Dafür soll eine Volksaktie geschaffen werden. Wir meinen aber, dass genau diese Beteiligung auch über eine Genossenschaft möglich wäre.» Für ihre Partei sei deshalb «nicht klar, warum man diese Umwandlung zu einer Aktiengesellschaft machen muss».

Anders sieht es naturgemäss die FDP. «Die Genossenschafter haben eine Kopfstimme – unabhängig davon, ob jemand 1000 Franken oder eine Million Franken Genossenschaftskapital hat. Das ist für gewisse Investoren nicht sonderlich attraktiv», sagt Felix Keller, FDP-Fraktionspräsident im St.Galler Stadtparlament. Das zusätzliche Kapital lasse sich durch eine Umwandlung in eine AG leichter beschaffen.

«Fühlen uns an der Nase herumgeführt»

Die SP stört sich auch an der geplanten Umwandlung der Coronadarlehen von Stadt und Kanton St.Gallen in Eigenkapital – in der Höhe von knapp 17 Millionen Franken. Ähnlich die Grünen, wie Andreas Hobi, Grüne-Fraktionspräsident im St.Galler Stadtparlament, gegenüber dem St.Galler Tagblatt mitteilt: «Da fühlen wir uns als Volksvertreterinnen und Volksvertreter schon etwas an der Nase herumgeführt.»

(red.)

veröffentlicht: 18. August 2022 20:11
aktualisiert: 18. August 2022 20:23
Quelle: FM1Today

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