Alle wollen ausgesetzten Welpen adoptieren

07.01.2017, 21:43 Uhr
· Online seit 07.01.2017, 19:37 Uhr
Seit der ausgesetzte Welpe vom Wiler Weiher im Tierheim Büsihof in Dicken ein provisorisches Zuhause gefunden hat, steht das Telefon im Heim nicht mehr still. Alle wollen den kleinen «Nemo» adoptieren. Leiter Marcel Jung ist darüber eher genervt als erfreut.
Stephanie Martina
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In den frühen Morgenstunden nach Neujahr wurde der Hundewelpe in Wil in der Kälte ausgesetzt. Nur dank des beherzten Eingreifens eines Passanten konnte der kleine Hund gerettet werden. Seither lebt «Nemo» im Tierheim «Papageien- und Büsihof» in Dicken und sorgt dafür, dass das Telefon kaum noch still steht und der Posteingang ständig voll ist.

Seit der Fall des ausgesetzten acht Monate alten Welpen bekannt ist, erhält das Tierheim eine Anfrage nach der anderen. Denn alle wollen «Nemo» adoptieren. «In diesen paar Tagen haben sich bereits rund 90 Personen per Telefon und über 120 per Mail gemeldet und sich nach dem Welpen erkundigt», sagt Marcel Jung, Leiter des Tierheims «Papageien- und Büsihof» in Dicken.

Doch statt sich über den Ansturm zu freuen, ist Marcel Jung eher genervt. Denn die Interessenten würden vielfach nur den kleinen, herzigen Hund sehen. Aber Nemo sei kein Schosshündchen, das in einer Wohnung leben kann, betont Marcel Jung. «Der Welpe wird zu einem grossen Hund heranwachsen, der Platz und viel Bewegung braucht. Zudem muss sein künftiger Besitzer mit «Nemo» arbeiten wollen, er ist ein Hirtenhund.»

Im Frühling soll entschieden werden, wo «Nemos» neues Zuhause sein soll. Vorerst darf der Welpe weiterhin im Schnee rund ums Tierheim spielen.

veröffentlicht: 7. Januar 2017 19:37
aktualisiert: 7. Januar 2017 21:43
Quelle: red.

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