Anklagen nach Böller-Attacke an OFFA
Das bestätigte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage des «St.Galler Tagblatts». Bei der Attacke wurden am 21. April 2017 ein Stadtpolizist, eine Busfahrerin und drei weitere Personen leicht verletzt.
Böller zwischen Stadtbus und Postauto
Die Täter warfen am Offa-Freitag kurz nach 18 Uhr vor den Degustationshallen einen Böller auf die St.-Jakob-Strasse. Dieser explodierte zwischen einem VBSG-Bus, der an der Haltestelle Leute aussteigen liess, und einem Postauto, das stadtauswärts fuhr.
Durch die Wucht der Explosion barst eine Fensterscheibe des Stadtbusses. Kurz darauf wurde ein zweiter Böller geworfen. Durch die zweite Explosion erlitten die fünf Personen Beeinträchtigungen am Gehör. Von den Tätern fehlte anfänglich jede Spur. Die Kantonspolizei St.Gallen fahndete nach ihnen und es gingen Hinweise ein. Wann und wo die beiden Böller-Werfer ermittelt werden konnten, darüber macht die Bundesanwaltschaft keine Angaben.
Mehrere Anklagepunkte
Jetzt jedenfalls wurden diese zwei Personen von der Bundesanwaltschaft angeklagt. Die Anklagepunkte lauten auf Gefährdung durch Sprengstoff und giftige Gase in verbrecherischer Absicht, einfache Körperverletzung, Störung des öffentlichen Verkehrs und mehrfache Sachbeschädigung. Die Bundesanwaltschaft wurde in der Strafuntersuchung von der Kantonspolizei St.Gallen unterstützt.
Die 42. Offa findet vom 11. bis 15. April 2018 auf dem Areal der Olma Messen in St.Gallen statt. Rund 540 Aussteller aus dem In- und Ausland nehmen daran teil. Im vergangenen Jahr lockte die Frühlings- und Trendmesse knapp 95 000 Besucherinnen und Besucher an.
Dieser Artikel erschien zuerst bei Tagblatt Online.