«Guestready»

Appenzeller Startup macht im Ausland ein Milliarden-Geschäft

· Online seit 13.11.2019, 05:54 Uhr
An der Universität St.Gallen haben sich die drei Schweizer Patrick Degen (36), Christian Mischler (37) und Alexander Limpert (33) kennengelernt und gründeten das Immobilienverwaltungs-Unternehmen Guestready. Ihr Hauptsitz ist in Trogen. Den Erfolg holen sie sich aber im Ausland.
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Das Konzept von Guestready ist simpel. Es übernimmt mühsame Arbeit für Personen, die ihre eigene Wohnung langfristig vermieten möchten: Erstellt Inserate, veröffentlicht sie auf Vermittlungsplattformen wie Airbnb oder Booking, übergibt Mietern die Schlüssel und putzt die Wohnungen nach den Besuchen wieder gründlich. Das Appenzeller Unternehmen hat damit seit drei Jahren weltweit Erfolg. 

Milliarden-Marke geknackt

«Damit haben wir nicht gerechnet», sagt Patrick Degen, CFO und Gründungsmitglied von Guestready, als er 2016 mit seinen beiden ehemaligen Studiumskollegen Christian Mischler und Alexander Limpert das Unternehmen gründete. Letzte Woche hat das Gründungstrio mit seinen 180 Mitarbeitenden nämlich die Milliarden-Marke knacken können. Guestready verwaltet aktuell 2500 Wohnungen im Wert von einer Milliarde US-Dollars. «Diesen Erfolg haben wir kürzlich mit allen Mitarbeitern gefeiert» so Degen. Ein Sache trübt das Unternehmensglück aber. In der Schweiz können sie mit ihrer Idee nicht punkten. 

Schweizer Markt ist nicht geeignet

Weil das Unternehmen den Hauptsitz in Trogen hat, wohnt und arbeitet Patrick Degen im Appenzellerland. Ihre Kunden sind in der ganzen Welt wohnhaft, vor allem in London und Paris. «Dort verwalten wir die meisten Wohnungen, die sind sehr beliebt und fast durchgehend besetzt, was wir in der Schweiz nicht erreichen. Zwar hat es hier viele Personen, die ihre Wohnungen zur Verfügung stellen würden, aber zu wenig Gäste, die das Angebot brauchen», sagt der Finanzchef. Buchungsplattformen seien in der Schweiz nicht so bekannt. Das werde aber noch kommen, prognostiziert er und dann würden sie auch im Schweizer Markt tätig werden. 

Während WEF wäre Angebot sinnvoll

Situationen, wie jeweils am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos, beweisen aber, dass während grösseren Events eine grosse Nachfrage nach Wohnungen besteht. «Während des WEFs werden viele Einheimische angefragt, ihre eigenen Wohnungen zu vermieten», sagt Patrick Degen gegenüber FM1Today. 

Wohnungen werden teurer

Gemäss dem Appenzeller Unternehmen nimmt das Angebot und die Nachfrage von Wohnungsmieter und -vermieter weltweit fortlaufend zu. «Die Leute wollen flexibel sein. Zentral in einer Stadt wohnen und dies zu einem günstigen Preis.» Entsprechend wird dem Appenzeller Unternehmen auch in Zukunft die Arbeit nicht ausgehen.

veröffentlicht: 13. November 2019 05:54
aktualisiert: 13. November 2019 05:54
Quelle: FM1Today

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