Umgestaltung Dorfkern

Autofreier Landsgemeindeplatz – so soll Appenzell 2037 aussehen

· Online seit 21.01.2023, 06:22 Uhr
Wie wird Appenzell in gut 14 Jahren aussehen? Dazu wurde am Freitag ein Konzept verabschiedet, welches Klarheit für die Zukunft des Dorfes bringen soll. Teil davon ist ein veränderter Landsgemeindeplatz.

Quelle: FM1Today/Philomena Koch

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Wie kann der Verkehr besser geregelt – und die Attraktivität des Dorfkerns gleichzeitig erhalten bleiben? Wie können Plätze, Grünflächen und Strassenräume besser genutzt werden?

Mit diesen Fragen befasst sich Appenzell Innerrhoden derzeit intensiv. Am Freitag haben die Standes- und Feuerschaukommission und die Bezirke Appenzell und Schwende-Rüte gemeinsam das Entwicklungskonzept für den Dorfkern Appenzell bis zum Jahr 2037 verabschiedet. Mit dem Fokus: Bewährtes erhalten und für die Zukunft attraktiv bleiben. Dafür müssten langfristig einige Veränderungen vorgenommen werden, sagt Landammann Roland Dähler am Freitag an einer Medienkonferenz. 

So etwas gab es noch nie

Das Konzept befasst sich mit einem breiten Themenpool: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Tourismus, Parkieren und Verkehr. All das soll in die Planung integriert werden und den Vorstellungen der Appenzellerinnen und Appenzeller entsprechen. Eine solche Vision habe es in Appenzell noch gar nie gegeben, sagt Dähler im Gespräch mit TVO.

Wie diese Vision genau aussieht und wie der Landsgemeindeplatz autofrei werden soll, erfährst du im Video.

Das Thema beschäftigt die Bevölkerung

Die breite Bevölkerung wurde in die Entwicklung des Konzeptes integriert – erstmals im Juni 2022, als sie durch die Projektverantwortlichen über den Stand der Arbeiten informiert wurde. Das Thema habe beschäftigt und intensive Diskussionen angeregt, teilt das Projektteam mit. Der gesamtheitliche Blick auf die Zukunft des Dorfkerns sei richtig und wichtig, so damals der Tenor aus dem Volk. Inputs aus rund 30 abgegebenen Fragebogen seien ausgewertet worden und in die weitere Arbeit eingeflossen.

Eine nächste Informationsveranstaltung ist für den 30. Januar geplant. «Wir wollen der Bevölkerung aufzeigen, wie die politisch Verantwortlichen die Entwicklung des Dorfes sehen», sagt Dähler. Dann wolle man sich erneut einer Diskussion mit der Bevölkerung stellen, denn dieser Austausch sei sehr wichtig, betont der Landammann.

Attraktiv für Einheimische und Gäste

Damit die Ziele auch wirklich Leben erhalten, seien mehr als nun Planung, Konzepte und Projekte gefragt, so das Projektteam. Anlässe und Veranstaltungen, Freizeit- und Tourismusangebote oder kleinere Dinge wie Sitzbänke und Grünflächen würden die Attraktivität zunehmend sowohl für Einheimische als auch für Besucherinnen und Besucher erhöhen.

Um das möglich zu machen, setzen die Verantwortlichen auf weitere gute Ideen, das Engagement der Appenzellerinnen und Appenzeller und wo nötig auf die Unterstützung der öffentlichen Hand. Die Umsetzung des Konzeptes sei nämlich nicht nur für, sondern vor allem mit der Bevölkerung.

veröffentlicht: 21. Januar 2023 06:22
aktualisiert: 21. Januar 2023 06:22
Quelle: FM1Today

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