Quelle: TVO
Für 120 Schwinger, 2000 Helfer und bis zu 20'000 Besucher wäre es ein Highlight gewesen: das Eidgenössische Jubiläumgsschwingfest (EJSF) in Appenzell. Nun muss aber damit gerechnet werden, dass das 125-jährige Bestehen des Eidgenössischen Schwingverbandes dieses Jahr gar nicht gefeiert werden kann. Es ist die Rede davon, dass der Bundesrat Grossveranstaltungen mit über 1000 Personen bis zum 1. September verbieten will. Nur zwei Tage früher, am 30. August, soll in Appenzell geschwungen werden.
«Haben noch Zeit»
OK-Präsident Reto Mock hat «sein» EJSF noch nicht abgeschrieben. «Wir schliessen nichts aus, bis zur Durchführung dauert es noch knapp vier Monate», sagt er gegenüber TVO. Rund sechs Wochen brauche ein Schwinger, um sich sportlich vorzubereiten. «Bis Ende Juni ist für uns also noch alles möglich.»
Zweigleisige Vorbereitung
Das Schwingfest-OK fährt nun zweigleisig: Einerseits laufen die Vorbereitungen für den diesjährigen August, andererseits wird an einer Verschiebemöglichkeit aufs nächste Jahr gefeilt. Letzteres sei ein echter Hosenlupf, so Mock: «Alle haben ein recht volles Programm, zum einen die Schwinger mit 30 Schwingfesten, aber auch die Tribünenhersteller mit zahlreichen Anlässen.» Ein Verschiebedatum wurde noch nicht festgelegt.
«Wie ein Gang am Platzrand»
Immerhin: Finanziell ist das Fest nicht gefährdet – dank der Freiwilligen und Sponsoren. Und schon am Mittwoch kann mit dem definitiven Entscheid des Bundesrates zu Grossveranstaltungen gerechnet werden. Reto Mock zieht einen Vergleich zu seiner Zeit als aktiver Schwinger: «Es ist wie ein Gang am Platzrand: Man weiss nicht, ob der Kampfrichter bald abbricht oder es weitergeht. Wir sind auf alle Fälle parat, aufzustehen, und nächstes Jahr anzugreifen, wenn der Kampfrichter abbrechen sollte.»
(lag)