Appenzell Inerrhoden

Regierung überdenkt Spitalneubau

02.10.2019, 06:26 Uhr
· Online seit 01.10.2019, 21:02 Uhr
Das Spital Appenzell schreibt weiterhin rote Zahlen, deshalb prüft die Innerrhoder Regierung, ob der geplante Neubau realisiert werden kann. Und das obwohl einem Kredit von 41 Millionen zugestimmt wurde.
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«Die Standeskommission prüft, ob das Projekt wie geplant weitergeführt werden kann – oder ob wir ein Moratorium oder einen Projektstopp beschliessen müssen», sagt Antonia Fässler, Gesundheitsdirektorin und Verwaltungsratspräsidentin des Spitals Appenzell, gegenüber der «Appenzeller Zeitung».

Wachsendes Defizit

Es herrscht Ungewissheit, ob das geplante ambulante Versorgungszentrum Plus tatsächlich realisiert wird. Grund dafür ist das wachsende Defizit des Betriebs. Auch der Kredit in der Höhe von 41 Millionen Franken, der an der Landsgemeinde 2018 genehmigt wurde, ändert an der Ungewissheit nichts. 

«Entwicklung zeigt in falsche Richtung»

Der Zwischenbericht der beauftragten Standeskommission über die betriebliche Entwicklung des Spitals spricht eine deutliche Sprache: «Die Standeskommission, der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung des Gesundheitszentrums sind besorgt über die Betriebsergebnisse. Die Entwicklung zeigt deutlich in die falsche Richtung.»

Vor allem die stationären Fallzahlen entwickeln sich rückläufig. 2018 konnten 930 stationäre Fälle verbucht werden, was einem Rückgang von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 2019 sind es, verglichen mit dem ersten Halbjahr 2018, 17 Prozent weniger. 

Bis Ende Januar 2020 wird entschieden, inwiefern sich das Defizit auf die Umsetzung des geplanten Neubaus auswirken wird. 

veröffentlicht: 1. Oktober 2019 21:02
aktualisiert: 2. Oktober 2019 06:26
Quelle: FM1Today

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