Alpstein

Wegen Gamsblindheit: Jauchzen und Pfeifen verboten

· Online seit 02.09.2020, 21:00 Uhr
Das Gamswild im Alpstein braucht dringend Ruhe. Bei den Tieren ist Gamsblindheit festgestellt worden. Wanderer müssen sich besonders rücksichtsvoll verhalten. Auch die Gamsjagd wird in diesem Jahr ausgesetzt.
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«Ruhe und Schonung ist für das Gamswild das oberste Gebot», schreibt Appenzellerland Tourismus. Das Gamswild leidet an einer schweren Form der Gamsblindheit, wie FM1Today bereits berichtete.

Das heisst, dass sich Gamsen, die von der Krankheit betroffen sind, im alpinen Gelände nicht mehr oder nur noch schwer orientieren können. Die Fortbewegung und die Futtersuche sind nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.

«Pfiffe vermeiden, Hunde an der Leine führen»

«Wir halten Wanderer dringend an, sich dem Gamswild nicht zu nähern, Lärm wie Jauchzer oder Pfiffe zu vermeiden, keine Drohnenaufnahmen zu machen und Hunde an der Leine zu führen, um Stress möglichst zu vermeiden», schreibt Appenzellerland Tourismus.

Vor allem im Gebiet Öhrligrueb bis Oberer Mesmer halten sich die erkrankten Gamsen auf-

Deshalb bittet Appenzellerland Tourismus die Wanderer in den Gebieten Altenalp/Schäfler-Lötzlisalpsattel-Öhrligrueb-Höchnideri-Himmelsleiter-Säntis sowie Mesmer-Oberer Mesmer-Höchnideri-Öhrligrueb auf den Wanderwegen zu bleiben.

Gamsjagd wird ausgesetzt

Tiere, die das Augenlicht unheilbar verloren haben, werden durch die Wildhut –im Sinne des Tierschutzes – erlegt.

«Für Tiere bei denen Heilungschancen bestehen, ist es wichtig, dass sie im Bestand bleiben können, denn diese Tiere bilden eine bessere Immunität gegen den Erreger und sind somit besonders wertvoll für den künftigen Gamsbestand», schreibt die Appenzeller Regierung. Diese hat zudem entschieden, die Gamsjagd für das Jagdjahr 2020 auszusetzen.

veröffentlicht: 2. September 2020 21:00
aktualisiert: 2. September 2020 21:00
Quelle: FM1Today

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