Arboner Küchenhersteller AFP entlässt 60 Mitarbeiter
Das Arboner Unternehmen AFP-Küchen AG sieht sich wegen einer Umstrukturierung gezwungen, 60 Stellen abzubauen. Laut dem Unternehmen sei der Verwaltungsaufwand im Verhältnis zum Umsatz zu gross. Insbesondere die Marke Forster Küchen sei ein «Sanierungsfall». Deshalb hat der Verwaltungsrat gestern Dienstag entschieden, dass Forster Küchen verkauft werden soll und man sich als Piatti Küchen wieder am Markt etablieren wolle.
Damit Piatti wieder auf Vordermann gebracht werden könne, sei eine Trennung der beiden bisher vereinten Firmen unumgänglich, sagt Anton Zöchbauer, CEO der AFP-Küchen AG. «Um für beide Firmen die richtigen Massnahmen zu treffen, ist eine Trennung notwendig.» Durch die Umstrukturierung gehen schweizweit 60 Stellen verloren, vor allem im administrativen Bereich, da diese bisher für beide Teilfirmen tätig waren. In der Ostschweiz dürften laut Zöchling zehn bis 15 Mitarbeiter betroffen sein.
Stellenabbau keine Überraschung
Erst im Jahre 2012 haben sich Forster und Piatti Küchen zur AFP-Küchen AG zusammengeschlossen. Dies alles noch unter dem Dach der Arbonia Forster Holding. Wie die Unia in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt, waren die Angestellten in den letzten Jahren immer wieder von Produktionsverlagerungen und Stellenabbau betroffen. Auch Geschäftsführer Zöchling hatte am Informationsanlass vom Mittwoch den Eindruck, dass seine Angestellten vom angekündigten Stellenabbau nicht überrascht wurden. «Forster Küchen schreibt seit Jahren rote Zahlen. Deshalb war diese Entscheidung notwendig und von den Mitarbeitern vermutlich auch erwartet worden.»
Sozialplan in Arbeit
Laut Zöchling wolle man versuchen, einen Schweizer Käufer für die Firma Forster Küchen zu finden. «Das haben wir uns zum Ziel gesetzt. Ebenso versuchen wir, so wenig Kündigungen wie möglich auszusprechen.» Wie Zöchling sagt, werde derzeit ein Sozialplan ausgearbeitet. «Im Moment läuft das Konsultationsverfahren, das den Mitarbeitern die Chance gibt, Ideen einzubringen, wie die Kündigungen milder ausfallen könnten.» Am 28. März würden die Mitarbeitenden erneut informiert. Bis dahin soll klar sein, welche Abteilungen in welchem Ausmass vom Stellenabbau betroffen sind. Die Kündigungen werden Ende März ausgesprochen.
Die Gewerkschaft Unia sucht nun nach Massnahmen, um einen Stellenabbau zu verhindern. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der AFP-Küchen werde sie Vorschläge ausarbeiten, um Arbeitsplätze zu retten.