Asylknatsch in Gommiswald

· Online seit 22.12.2015, 07:26 Uhr
In Gommiswald gehen die Wogen hoch: Die für die Betreuung von Asylsuchenden zuständige Firma ABS Betreuungsservice AG wirft den Bettel hin. Nach öffentlicher Kritik spricht man beim Unternehmen von einem fehlenden Vertrauensverhältnis.
Marco Latzer
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«Einzelne Medienberichte zitierten in den letzten Wochen Behördenvertreter von Gommiswald, welche die Betreuung der Asylsuchenden in kommunalen Liegenschaften ihrer Gemeinde kritisierten», schreibt die ABS Betreuungsservice AG in einer Medienmitteilung. Dabei sei die ABS «teilweise in diffamierender und herabmindernder Art und Weise» dargestellt worden. Das Vertrauensverhältnis zur Gemeinde Gommiswald ist offenbar zerstört. Die Kooperation müsse klar geregelt und von beiden Vertragspartnern praktiziert werden. «Dies gewährleisten die Behörden von Gommiswald heute nicht.»

«Bei der Betreuung von Asylsuchenden, welche auf kommunaler Ebene möglichst selbstbestimmt leben, müssen kommunale Behörden, Betreuer und kantonale Ämter reibungslos, vertrauensvoll und gerade im Falle anforderungsreicher Betreuungssituationen in grösstem gegenseitigen Respekt und in enger Kooperation agieren», zitiert die Online-Ausgabe des St. Galler Tagblatts Maurizio Reppucci, Geschäftsleiter ABS.

In einer schriftlichen Stellungnahme hält die Gemeinde Gommiswald auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA fest, sie habe am 30. September aufgrund diverser Vorkommnisse, über die auch in der «Rundschau» berichtet worden sei, «die Zusammenarbeit mit der ABS im Bereich Asylbetreuung per Ende 2015 gekündigt».

In der Zwischenzeit sei in der Gemeinde eine Asylkommission aufgebaut worden. Diese übernehme die Betreuung ab dem 1. Januar 2016. Die Administration werde das Sozialamt erledigen.

veröffentlicht: 22. Dezember 2015 07:26
aktualisiert: 22. Dezember 2015 07:26
Quelle: red

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