Bankräuber am Bodensee verhaftet
Der 54-jährige Österreicher ist mittlerweile geständig. Der Täter könnte für eine Einbruchserie in Postfilialen im Jahr 2008 in Vorarlberg verantwortlich sein.
Bankangestellte stoppten den Räuber
Am Montag hat ein maskierter Mann im deutschen Heimenkirch eine Bank betreten. Er forderte Bargeld von einem Angestellten, in der Hand hielt er eine Pistole. Der Bankangestellte verweigerte allerdings die Herausgabe des Bargelds. Der Täter wollte die Bank wieder verlassen, dabei wurde er von einem mutigen Bankkunden überwältigt und mit Hilfe der Angestellten bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Die Waffe, die der Bankräuber verwendete, war eine täuschend echte Spielzeugpistole.
Verantwortlich für mehrere Einbrüche
Der gefasste Österreicher ist geständig. Nebst dem versuchten Überfall hat er zwei weitere Raubüberfälle im Juli und im November 2016 begangen. Beide Überfälle geschahen in Lindau. Der Tatverdächtige ist in Tirol wohnhaft, der zuständige Richter verhängte Untersuchungshaft gegen den mutmasslichen Täter.
Bankräuberserie im Vorarlberg wahrscheinlich geklärt
Das Landeskriminalamt Vorarlberg ermittelt weiter gegen den 54-Jährigen. Möglicherweise kommt der Tatverdächtige auch als Täter für eine Serie von Raubüberfällen in Frage. Elf Überfälle wurden im Jahr 2008 auf Bank- und Postfilialen getätigt. In Österreich wird der Täter «der Postkartenräuber» genannt. Von 2008 bis 2015 hat der Täter mehrere Filialen in ganz Vorarlberg überfallen.
Aufgrund der Ermittlungen kann die Polizei einen Zusammenhang zwischen den Straftaten in naher Vergangenheit und der Raubserie herstellen. Eine grenzüberschreitende Korrespondenz zwischen Deutschland und Österreich wurde zur Klärung des Falls eingeleitet. «Es kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass der seit 2008 gesuchte Serientäter nun gefasst werden konnte», schreibt die Landespolizei Vorarlberg in ihrer Mitteilung.