Beil-Amokläufer wollte Opfer töten

02.11.2017, 17:17 Uhr
· Online seit 02.11.2017, 09:23 Uhr
Der 17-Jährige, welcher in Flums mit einem Beil acht Personen attackierte, wollte seine Opfer töten. Der junge Mann muss sich voraussichtlich wegen versuchter Tötung verantworten. Die Verletzten sind mittlerweile aus dem Spital entlassen worden.
Anzeige

Der Amokläufer griff am 22. Oktober mit einem Beil insgesamt acht Personen an. Sechs Personen wurden verletzt. «Bei der Einvernahme durch die Jugendstaatsanwaltschaft hat der Täter zugegeben, dass er die zufällig ausgewählten Opfer töten wollte», sagt Regula Stöckli, stellvertretende Mediensprecherin am Untersuchungsamt St.Gallen.

Täter sitzt in U-Haft

Zuvor hatte der mutmassliche Täter an seinem Wohnort einen Brand gelegt, dies hat er gestanden. «Auch dafür wird er sich vor Gericht verantworten müssen», sagt Regula Stöckli. Der Amoklauf des Jugendlichen wurde erst von Schüssen der Polizei gestoppt. Er konnte das Spital vier Tage nach der Tat verlassen und befindet sich nun in Untersuchungshaft. «Nun sind weitere Ermittlungen und Abklärungen im Gange», sagt Regula Stöckli.

Auch die anderen sechs Verletzten konnten das Spital mittlerweile verlassen.

Versuchte mehrfache Tötung

Der 17-Jährige wird sich im Laufe des nächsten Jahres vor dem Kreisgericht Werdenberg-Sarganserland, unter anderem wegen mehrfacher versuchter Tötung, verantworten müssen. Da der Täter noch nicht erwachsen ist, kommt die Jugendprozessordnung zur Anwendung.

Am Montag, 22.Oktober ging der 17-jährige Lette mit einem Beil am Postplatz in Flums auf ein junges Elternpaar los. Beide Elternteile wurden verletzt, das 8-monatige Baby fiel aus dem Kinderwagen, blieb aber unverletzt. Zwei Passanten griffen ein, sie wurden ebenfalls mit dem Beil verletzt. Der Täter flüchtete im Auto der Passanten, verunfallte jedoch. An einer Agrola-Tankstelle in Flums griff der Täter drei weiter Frauen mit seinem Beil an, bevor er von der Polizei durch Schüsse gestoppt wurde. Details zum Ablauf der Tat gibt es hier.

Der Tatort am Abend des Geschehens:

veröffentlicht: 2. November 2017 09:23
aktualisiert: 2. November 2017 17:17
Quelle: red

Anzeige
Anzeige