Bernina führt Hackergruppe hinters Licht
Dank eines Tricks konnte sich der Steckborner Nähmaschinenhersteller Bernina aus der Schlinge einer Hackergruppe entziehen.
Vor Ostern sei es laut dem «Beobachter» zu einem Hackerangriff auf die Bernina-Server gekommen. Cyberkriminelle hätten einerseits Daten verschlüsselt und Firmendaten geklaut. Damit die Daten nicht veröffentlicht und die Server wieder entschlüsselt werden, forderte die Gruppierung 1,3 Millionen Dollar Lösegeld.
Bernina kann Zeit schinden
Innerhalb des Konzerns war die Operationsfähigkeit eingeschränkt. Doch dank geschickten Verhandlungen mit der Hackergruppe konnte sich die Firma wertvolle Zeit verschaffen. Während verhandelt wurde, wurde an der Wiederherstellung der Server gearbeitet. Ganze zwölf Tage konnte die Firma so ins Land ziehen lassen.
Als Erstes wurde über die Summe verhandelt. Anschliessend wollte Bernina einen Beweis, dass die Hacker tatsächlich im Besitz der Kundendaten waren. Zudem schrieb Bernina, dass ein Kryptowährungshändler die Währung, welche von den Hackern gewünscht wird, nicht kaufen kann. Als «Testüberweisung» werden schliesslich zehn Dollar überwiesen.
Schliesslich nur zehn Dollar überwiesen
Mittlerweile konnte Bernina die Systeme zu einem grossen Teil wiederherstellen. Der Kontakt mit den Hackern bricht ab, nachdem man sicher ist, dass die manuelle Eingabe der Daten schneller geht als die Zeit für die Entschlüsselung der Daten.
Es sei schliesslich ein «geringer» Schaden entstanden, sagt Bernina-Sprecher Matthias Fluri. Für die Wiederherstellung der Daten können jedoch laut dem «Beobachter» Kosten im Umfang eines sechsstelligen Betrages entstehen.
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(red.)