Corona-Haustiere werden in Tierheime abgeschoben
Das Zürcher Tierheim Strubeli ist viel gefüllter als sonst. Dies nicht, weil die Tiere dort «in die Ferien» gehen, sondern weil die Besitzer ihre Tiere abgeben. In diesem Sommer kommen auffällig viele Leute in aller letzter Minute vorbei, um vor den Ferien noch schnell ihr Tier loszuwerden, wie Katja Holenstein, Leiterin des Tierheims, gegenüber SRF ausführt.
Die Hunde sind zwischen zwei und drei Jahre alt
Am meisten werden Hunde, insbesondere Rassenhunde aus dem Ausland, ins Tierheim gebracht. Die Problematik ist folgende: Die Besitzer haben sich ein Tier während der Pandemie angeschafft. Doch sie realisieren erst jetzt, was es bedeutet, ein Tier zu haben und wie viel Arbeit dahintersteckt. «Wir merken, dass es definitiv sogenannte Corona-Anschaffungstiere sind, die nicht mehr gewollt sind», sagt Holenstein zu SRF.
Dies bestätigt auch das Tierheim Sitterhöfli in Engelburg. «Alle Hunde sind zwischen drei und zwei Jahre alt. Da gibt es einen Zusammenhang mit der Pandemie». Es sind aber nicht nur die Hunde. Auch viele Bauernhofkatzen werden seit der Pandemie in Tierheime gebracht.
Geschlossene Hundeschulen
Doch die Hunde stellen ein grösseres Problem dar. Sie konnten auf Grund der geschlossenen Hundeschulen nicht das nötige Training erhalten. Und später hätten Hundebesitzerinnen und -besitzer wohl nicht mehr in diese Kurse gehen wollen, so Hollenstein. Den Hunden merke man sehr gut an, dass sie nie richtig sozialisiert worden sind.
(red.)