Auf der Linthebene

«Das bringt nichts» – Windkraftgegner kämpfen gegen Windräder

· Online seit 23.03.2023, 15:10 Uhr
Der Kanton St.Gallen prüft in Schänis eine Windenergiezone zu machen und so dem Ziel der Klimaneutralität ein Stück näher zu kommen. An einem Anlass hat eine Gruppe von Gegnern die Bevölkerung im Linthgebiet über ihre Befürchtungen informiert.

Quelle: tvo

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«St.Gallen ist kein Windkanton.» Dieses Bedenken wurde am Mittwochabend im Mehrzweckgebäude in Schänis mehrmals laut. Gemäss den Gegnern sind sechs Windräder von 200 Meter Höhe auf der Linthebene geplant.

Diese Pläne passen nicht allen: Eine Gruppe hat kurzerhand einen Verein gegründet und kämpft gegen dieses Projekt. In Schänis haben sie nun ihre Sichtweise 130 Anwohnerinnen und Anwohnern an einem Infoanlass mitgeteilt.

Kein Platz dafür im Erholungsraum

«Das bringt nichts", sagt Hans Oberholzer, Vereinspräsident des kürzlich gegründeten Schänner Landschaftsschutzes. «Es würde mir wehtun, diese Landschaft ist unser Erholungsraum», äussert er seine Sichtweise gegenüber TVO. Zudem seien die Windräder laut, gäben Schatten und würden Vögel töten.

Was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Anlasses zu diesen Ansichten sagen, siehst du im Video.

Druck seitens Bund

Schänis ist eines von 17 Gebieten, die der Kanton St.Gallen für eine Windenergiezone prüft. Wegen des Energiegesetzes müssen die Kantone Lösungen finden, um erneuerbare Energien zu fördern.

«Solche Windparks sind von nationalem Interesse», so Ralph Etter, Leiter Amt für Raumentwicklung und Geoinformation St.Gallen. 4,3 Terawattstunden sollen durch erneuerbare Energien zugebaut werden, gebe der Bund vor. Der Kanton St.Gallen müsse dazu zwischen 130 bis 400 Gigawattstunden pro Jahr beitragen.

Projekt ist noch nicht definitv

Ob Schänis am Ende tatsächlich Teil dieses bundesweiten Vorhabens werden soll, sei noch nicht definitiv. «Mit den 17 vorgeschlagenen Gebieten sind wir etwas über den Anforderungen des Bundes. Wir gehen davon aus, dass einzelne Gebiete in der weiteren Planung wegen zu wenig Investoren wegfallen könnten», erklärt Etter.

(red.)

veröffentlicht: 23. März 2023 15:10
aktualisiert: 23. März 2023 15:10
Quelle: TVO

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