Verkehrsunfälle

Das ist der gefährlichste Kanton im FM1-Land

· Online seit 03.01.2023, 17:50 Uhr
Fast täglich «klöpft» es überall im FM1-Land. Manchmal so oft, dass man fast die Übersicht verliert. Nun hat das Astra ein interaktives Dashboard mit einer Auswertung aller registrierten Verkehrsunfälle der letzten zehn Jahre veröffentlicht.
Yasmin Stamm
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Mitte Dezember veröffentlichte das Bundesamt für Strassen (Astra) eine interaktive Karte, welche alle polizeilich registrierten Verkehrsunfälle der Jahre 2011-2021 aufzeigt, bei denen Menschen verletzt wurden.

Auf dem Dashboard lässt sich unter anderem herauslesen, um welche Zeit sich am meisten Unfälle ereignen, wie schwer die Unfälle waren oder welche Verkehrsteilnehmer am Unfall beteiligt waren. FM1Today hat einige Zahlen aus dem Jahr 2021 im FM1-Land genauer angeschaut.

Wo lebt es sich am gefährlichsten?

In der Ostschweiz und Graubünden ereigneten sich 2021 insgesamt 2030 Unfälle. 936 davon alleine im Kanton St.Gallen. In den Kantonen Appenzell Innerhoden und Ausserrhoden wurden nur 117 Unfälle registriert, davon endete einer tödlich.

Die meisten Leute starben in Graubünden, von 462 Unfällen endeten 13 tödlich. Gleichzeitig ereigneten sich dort am wenigsten Unfälle mit Schwerverletzten. Anders im Kanton Appenzell Ausserrhoden, wo 1 von 93 Unfällen tödlich endete. Dafür gab es in 26 Fällen Schwerverletzte. Im Kanton Thurgau endeten von 518 Unfällen 14 tödlich und 148 mit Schwerverletzten. 

Obwohl im Kanton St.Gallen die meisten Unfälle verzeichnet wurden, lebt es sich im Kanton Graubünden statistisch am gefährlichsten. Mit ungefähr 23 Unfällen pro 10'000 Einwohner ist man dort der grössten Unfall-Gefahr ausgesetzt. Verhältnismässig am sichersten lebt es sich in Appenzell Innerrhoden. Dort wurden auf 10'000 Einwohner 15 Unfälle registriert.

Welche Unfälle gibt es am häufigsten?

Die häufigsten Unfallursachen waren Schleuder- oder Selbstunfälle, die zweithäufigsten waren Auffahrunfälle, Einbiegeunfälle oder Frontalkollisionen. Von total 2030 Unfällen waren in 544 Fällen Fahrradfahrer involviert, in 383 Motorradfahrer.

Vor allem in Graubünden muss man sich vor Tieren auf der Strasse in Acht nehmen. Mit 8 Tierunfällen auf zirka 200'000 Einwohner birgt der Kanton schweizweit die grösste Gefahr.

Die meisten Todesopfer entstanden durch Schleuder- oder Selbstunfälle. Von 39 tödlichen Unfällen starben 2021 im FM1-Land 6 Personen durch Fussgängerunfälle.

Wann sollte man besonders aufpassen?

Besonders gefährlich war von Juni bis September und zwar meist freitags zwischen 16 und 18 Uhr. Dies, weil Menschen am Ende der Woche unvorsichtiger werden, wenn sie sich auf das Wochenende freuen. Auch die Monate lassen sich mit der Vorfreude auf die Sommer- und Herbstferien erklären.

Doch nicht alle Kantone bleiben im Muster. In Graubünden zum Beispiel ereigneten sich die meisten Unfälle am Samstag, in St.Gallen am Donnerstag und in Appenzell Innerrhoden am Sonntag. Appenzell Innerrhoden verzeichnete zudem im Februar am meisten Unfälle. Diese ereigneten sich alle im nahen Umkreis der Gemeinde Appenzell.

Und die Jahre davor?

In den Jahren 2011 bis 2021 gab es insgesamt 172'696 Verkehrsunfälle. Bei 2037 Unfällen verstarben Personen, bei 34'348 Unfällen wurden Personen schwer verletzt. Mit 16'735 Unfällen war das Jahr 2011 mit Abstand das unfallreichste Jahr.

Die wenigsten Unfälle ereigneten sich durchschnittlich zwischen 0 Uhr und vier Uhr morgens. Nur am Samstag und Sonntag ereignen sich zu dieser Zeit mehr Unfälle als für gewöhnlich unter der Woche. Grund dafür: Leute fahren in den frühen Morgenstunden vom Ausgang nach Hause und sind dabei meist übermüdet oder sogar betrunken.

veröffentlicht: 3. Januar 2023 17:50
aktualisiert: 3. Januar 2023 17:50
Quelle: FM1Today

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