«Das ist effektiv ein Stück Sterben»

15.03.2017, 22:12 Uhr
· Online seit 15.03.2017, 22:00 Uhr
Grosser Frust für die Familie Stettler aus Frauenfeld: Am Dienstag ist ein zweites Mal nach nur eineinhalb Jahren ein Wasserrohr gebrochen. Tausende Liter Wasser haben Keller und Garage ihres Mehrfamilienhauses geflutet - und damit auch Fotoalben und persönliche Erinnerungen zerstört.
Laurien Gschwend
Anzeige

«Wir haben wirklich das Persönlichste vom Persönlichen verloren. Das ist effektiv ein Stück Sterben», sagt Priska Stettler mit gebrochener Stimme. Sie und ihr Ehemann Ruedi haben wertvolle Erinnerungen an ihre Vergangenheit verloren - zum Beispiel Fotoalben und Reiseerinnerungen. Seit 30 Jahren leben die Stettlers in der Frauenfelder Wohnung, da sammelt sich eine Menge an.

Alles schon einmal erlebt

Besonders wütend sind Priska und Ruedi Stettler, weil sich das Ganze vor eineinhalb Jahren schon einmal ereignet hat. Nicht einmal die städtischen Bauwerke können sich erklären, weshalb das Rohr erneut gebrochen ist. Jetzt wird die Leitung komplett ersetzt.

Monteur kam zu spät

«Gestern war niemand vor Ort, der gewusst hat, wie man das Wasser stoppen kann», moniert Ruedi Stettler. Die Polizei und die Feuerwehr seien da gewesen, um alles abzusperren. «Der mit den Plänen, der weiss, welchen Schalter man zumachen muss, kam eine Viertelstunde oder noch mehr zu spät.»

Kurt Bachmann, der Bauleiter der Frauenfelder Stadtwerke, bestätigt gegenüber TVO, dass es jeweils eine Weile dauert, bis der Pikettmonteur in einem solchen Fall vor Ort ist. «In der Regel wird zuerst die Polizei oder die Feuerwehr gerufen. Die Einsatzkräfte bieten dann über die Securitas-Stelle in St.Gallen den Pikettmonteur auf. Bis dieser da ist, dauert das ein Zeitchen.»

TVO-Videojournalist Roger Inauen hat die Familie Stettler einen Tag nach dem Wasserrohrbruch besucht:

veröffentlicht: 15. März 2017 22:00
aktualisiert: 15. März 2017 22:12
Quelle: red.

Anzeige
Anzeige