Den realen Problemen begegnen: Wiler Schule ist für eine Woche eine Stadt
Quelle: tvo
«Bis jetzt hatte ich am meisten Probleme, wenn etwas nicht schön abgewickelt wurde. Zum Beispiel, wenn eine Rechnung nicht korrekt einbezahlt wurde. Es muss alles genau bearbeitet und eingeordnet werden.» Tobias Wellauer nimmt seinen Job ernst. Er ist Finanzchef der fiktiven Stadt «Mindoro», die, nur in dieser Woche, an der Schule Sonnenhof in Wil existiert.
Der Stadtpräsident ist im Anzug unterwegs
Wie Wellauer übernehmen andere Schüler weitere klassische Rollen, die es in einer Stadt gibt: Da sind die Unternehmerinnen Valerie und Myriel, die einen Essensstand betreiben, dann gibt es Banker und Politiker – wie beispielsweise Dario Osterwalder, der, schick im Anzug, wie es sich gehört, während einer Woche Stadtpräsident ist.
Mit dem Schulprojekt sollen die Schülerinnen und Schüler auf die Zukunft vorbereitet und mit jenen realen Problemen konfrontiert werden, mit denen alle Menschen umgehen müssen. «Die Schülerinnen und Schüler lernen extrem viel in dieser Woche. Sich selbst organisieren, Fehler machen, diese wieder korrigieren, damit ihr Geschäft erfolgreich ist», sagt Schulleiter Cäsar Camenzind.
Echtes Geld – aber die Gewinne sind für einen guten Zweck
Um Verantwortung im Umgang mit Geld zu übernehmen, steckt hinter der erfundenen «Mindoro»-Währung denn auch echtes Geld. Ein kleiner Wermutstropfen für die Schülerinnen und Schüler: Hier dürfen sie, im Gegensatz zur Realität, erwirtschaftete Gewinne nicht selbst behalten – diese werden dem Kinderdorf Pestalozzi in Trogen gespendet.
(con)