Eishockey

Der HCD vor dem Playoffstart: «Wenn wir bereit sind, kann es sehr weit gehen»

· Online seit 24.03.2022, 17:56 Uhr
Der HC Davos und die Rapperswil-Jona Lakers kämpfen ab Freitag im Playoffviertelfinale der Schweizer Eishockeyliga gegeneinander um den Einzug in die nächste Runde. Wir haben die beiden Teams vor dem Auftaktspiel im Training besucht. Zuerst im Fokus: Die Playoffvorbereitung des HCD.

Quelle: FM1Today/Nico Conzett/Tim Allenspach

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HC Davos gegen Rapperswil-Jona Lakers: Es ist das grosse FM1-Land-Duell im Playoff-Viertelfinale der Schweizer Eishockeymeisterschaft. Entgegen der langjährigen Kräfteverhältnisse der beiden Teams im Schweizer Eishockey geht Rapperswil-Jona als Viertklassierter der regulären Saison mit Heimrecht in die Serie. Der HCD, nach der regulären Saison Fünfter, müsste also in einem allfälligen siebten Spiel auswärts antreten.

Ein siebtes Spiel ist nicht abwegig

Dass es zu einer «Belle» kommen könnte, ist derweil nicht abwegig. Die beiden Teams duellierten sich in der regulären Saison fünfmal, in drei Spielen blieben die Davoser siegreich, zweimal nahmen die Lakers die Punkte mit. Es ist also gut denkbar, dass die Serie zwischen den beiden Traditionsteams äusserst ausgeglichen verläuft.

Eine Einschätzung, die auch HCD-Sportchef Jan Alston teilt, der dem Gegner vor dem Playoffauftakt Respekt zollt: «Rappi hat eine sehr, sehr gute Saison gespielt. Sie haben sehr viel Offensivpower und viele technisch starke Spieler», sagt Alston gegenüber FM1Today. Wo liegt also der Schlüssel zum Sieg aus Sicht von Rekordmeister Davos? «Bei den Goalies und der Tagesform. In den Playoffs brauchst du noch mehr Leidenschaft, um zu gewinnen und das in jedem Spiel», so Alston. Der Sportchef attestiert seinem Team, dass diese Qualitäten vorhanden sind – nun müssen die Spieler sie auch zeigen.

Eindrücklicher Davoser Endspurt

Die Davoser haben in der abgelaufenen regulären Saison nämlich zwei Gesichter gezeigt. Im Herbst gewannen die Bündner Spiel um Spiel und grüssten immer mal wieder von der Tabellenspitze. Doch dann folgte der Einbruch. Von Mitte Dezember bis Mitte Januar siegte das Team von Trainer Christian Wohlwend nur in zwei Partien. Die direkte Playoffquali war plötzlich akut gefährdet.

Doch die Blau-Gelben rappelten sich nochmals auf. Sie lieferten, und zwar dann als es am wichtigsten war. Von den letzten sieben Qualifikationsspielen gewannen die Bündner deren sechs, einzig gegen Qualisieger und Meister Zug mussten sie als Verlierer vom Eis. Pünktlich zur wichtigsten Zeit der Saison also wieder in Bestform? «Ich hoffe, schon, dass wir jetzt nochmals einen Zacken zulegen können», sagt Captain Andres Ambühl. «Aber es war sicher wichtig, dass wir jetzt abgeliefert haben, als wir die Punkte unbedingt gebraucht haben.»

Nun geht es also gegen die Rapperswil-Jona Lakers. «Wir müssen gefasst sein. Das ist ein gutes Rappi und nicht mehr die gleiche Mannschaft, gegen die man vor zwei, drei Jahren noch gespielt hat», sagt Ambühl. Der 38-Jährige sieht es wie sein Sportchef. Die Lakers hätten einerseits ein starkes Kollektiv, aber ebenso einzelne Spieler mit herausragenden individuellen Fähigkeiten.

«Wenn wir bereit sind, kann es sehr weit gehen»

Einer dieser Spieler ist zweifelsohne der Tscheche Roman Cervenka. Der 36-Jährige ist ein herausragender Spielmacher mit KHL- und NHL-Erfahrung und seit mehreren Jahren einer der besten Skorer der Liga. Dessen ist sich auch HCD-Verteidiger Dominik Egli bewusst.

Doch allzu viele Gedanken will der 23-jährige Thurgauer, der in der vergangenen Saison noch bei den Lakers tätig war, nicht an den Gegner verschwenden. «Wir müssen nicht speziell gegen einen Spieler hart spielen, sondern gegen alle. Aber natürlich muss man bei Cervenka ein bisschen mehr Acht geben, weil er eben sehr gut darin ist, freie Mitspieler zu finden.»

Dennoch sei es vor allem wichtig, den Fokus auf die eigene Performance zu richten und den Gameplan zu befolgen. «Dann kommt es gut», ist Egli überzeugt: «Wenn wir so bereit sind, wie in den letzten Saisonspielen, dann kann es sehr weit gehen.» Nach nun mehreren Saisons mit eher mageren Resultaten, wäre das den Bündnern mal wieder zu wünschen.

veröffentlicht: 24. März 2022 17:56
aktualisiert: 24. März 2022 17:56
Quelle: FM1Today

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