Hundedreck in Uzwil

«Der Kübel wäre so nah»

· Online seit 21.10.2019, 11:15 Uhr
Ganze Wege seien mit Hundekot verschmiert, das beklagen Spaziergänger in Uzwil. Es habe genügend Robidog-Kästen in der Gemeinde, viele Hundehalter würden diese aber ungenutzt lassen. Die Stadtverwaltung bestätigt, dass ein Problem mit Hundekot besteht.
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«Ich verstehe es einfach nicht.» Francesco di Martino hat die Nase voll. Regelmässig trifft der Uzwiler beim Spazieren mit Hundekot verdreckte Wege an – und zwar nicht nur einzelne Häufchen, sondern Kot über die ganze Strasse verteilt. 

So zum Beispiel kürzlich an der Gruebenstrasse, wie der Uzwiler gegenüber den Wiler Nachrichten erzählt. Dort habe er einen Hundehalter und dessen Vierbeiner quasi «in flagranti» erwischt. Der Halter habe den Kot des Hundes auf der Strasse liegen gelassen, keine zwei Meter von einem Robidog-Kasten entfernt. «Doch bis man hingerannt ist und sie darauf aufmerksam gemacht hat, sind sie schon weg», sagt di Martino. 

«Sobald sie unbeobachtet sind, lassen sie das Häufchen liegen»

Thomas Stricker, Verwaltungsleiter von Uzwil, bestätigt gegenüber den Wiler Nachrichten, dass die Gemeinde ein Problem mit Hundekot hat. Zwar würden sich viele Halter an die Regeln halten, aber es gebe auch viele schwarze Schafe. «Sie verhalten sich nur korrekt, wenn sie jemand sieht. Sobald sie unbeobachtet sind, lassen sie das Häufchen liegen.» 

Bis zu 10'000 Franken Busse

Viel machen könne man aber nicht. Genügend Robidog-Kästen habe es in Uzwil. Wird ein fehlbarer Hundehalter aber erwischt, so muss dieser mit einer saftigen Busse rechnen. Gemäss der Hundekot-Beseitigungspflicht des Hundegesetzes macht sich ein Halter strafbar, wenn er die Häufchen seines Vierbeiners nicht entfernt. Bis zu 10'000 Franken kann die Busse betragen. 

Wie Stricker sagt, habe man in Uzwil bis anhin aber noch nie eine so hohe Strafe aussprechen müssen. Man versuche aber, die Hundehalter zu informieren. Das will auch di Martino weiterhin machen, wenn am spazieren ist. «Man muss die Leute darauf aufmerksam machen.» Szenen wie kürzlich an der Gurbenstrasse will er nicht mehr erleben. 

(red.) 

veröffentlicht: 21. Oktober 2019 11:15
aktualisiert: 21. Oktober 2019 11:15
Quelle: FM1Today

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