Geld verloren

Die 20'000 Franken in Laax sind kein Einzelfall

· Online seit 15.01.2020, 17:08 Uhr
Wenn man mit viel Geld oder anderen Wertsachen unterwegs ist, hütet man diese wie seinen Augapfel. Sollte man meinen. Hier sind weitere Geschichten von teuren Verlüsten aus dem FM1-Land und wie sie zurückgegeben wurden.
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Wie kann man nur 20'000 Dollar mit sich herumtragen und diese auch noch irgendwo vergessen? Das dürfte sich so mancher beim Lesen des Artikels aus Laax gefragt haben, wo ein Chinese eben diese Summe in der Gondel zurückliess. Der Herr aus China ist damit aber nicht alleine. 

Ob die folgenden (zum Teil ehemaligen) Geldbesitzer zu vertieft darüber nachdachten, was sie kaufen wollen, den Kater ihres Lebens hatten oder einfach zu reich sind und deswegen die mitgeführten «Kleinigkeiten» vergassen, ist nicht ganz sicher. Klar ist nur: Laax ist kein Einzelfall. Leute vergessen und verlieren ab und zu Geld. Viel Geld.

St. Gallenkappel

Ein 13-Jähriges Mädchen fand im Jahr 2014 auf dem Trottoir 500 herrenlose Franken. Für die meisten 13-Jährigen dürfte das mehr sein als das Taschengeld eines ganzen Jahres. Dennoch liess sich das Mädchen nicht in Versuchung führen und gab das Geld auf der Polizeistation Uznach ab. Ihre Belohnung: Der ganze Betrag. Allerdings erst sechs Monate später. Da sich niemand gemeldet hatte, händigte die Polizei der 13-Jährigen das Geld aus. 

500 Franken schön und gut, aber wie wäre es mit 5000? 

Oberriet

Wer im St.Galler Rheintal lebt, dem dürfte der Föhn ein guter Bekannter sein. Und die meisten dürften ihn mögen, bringt der warme Südwind doch regelmässig angenehme Temperaturen mit sich. Vereinzelt beklagen sich die Leute auch über Kopfschmerzen. Die dürfte auch dieser Herr bekommen haben: 

An Weihnachten im Jahr 2013 wurden einem Mann grosszügige 5000 Franken geschenkt. Offenbar hat er das Geschenkcouvert aber nicht besonders gut festgehalten: Eine Windböe entriss ihm das Geld. Trotz intensiver Suche wurde es nicht mehr gefunden.

Klingt im ersten Moment seltsam, muss aber stimmen, denn: An Silvester meldete sich ein Mann bei der Polizei, er habe eine Tausendernote in seinem Garten gefunden. Die restlichen Scheine blieben verschollen. Vielleicht nächstes mal besser überweisen.

Buchs

Mehr Glück im Unglück hatte eine 78-jährige Frau in Buchs. Sie stellte nach dem Einkaufen ihre Handtasche neben dem Auto ab und vergass sie danach prompt. Und damit auch ihr Portemonnaie mit 5000 Franken. Auf was für einer ausgedehnten Shoppingtour sie war, ist nicht überliefert.

Sie konnte sie ohnehin fortsetzen: Eine 51-Jährige fand die Tasche und übergab sie der Polizei, die das Geld vermitteln konnte. Die Frau erhielt einen Finderlohn. 

Walenstadt

Sogar 6000 Franken vermisste für kurze Zeit ein Mann in Walenstadt. Im Jahr 2016 wurde dort ein prall gefülltes Portemonnaie auf der Bahnhofstrasse gefunden. Durch die Berichterstattung der Medien meldete sich ein Mann aus der Region bei der Polizei.

Da er das Portemonnaie und die Stückelung des Geldes genau beschreiben konnte, wurde ihm das Geld anschliessend ausgehändigt. Auch hier hat es sich für die ehrliche Finderin gelohnt, sie erhielt 10 Prozent. 

Bürglen

Auch die Thurgauer Kantonspolizei hat eine Geschichte beizutragen. Hier wurde im Jahr 2009 eine Holzkiste gefunden, gefüllt mit Couverts, die wiederum gefüllt mit Geld. Was zuerst einen mafiösen Anschein macht, stellt sich als Tombola-Preis heraus. 

Die Kiste fiel, wie sich später herausstellte, aus einem fahrenden Auto, wurde gefunden und auf dem Polizeiposten Bürglen abgegeben. Die Tombola-Teilnehmer durften sich also doch noch über ihre Preise freuen. Wie viel Geld das insgesamt war, ist nicht bekannt. 

Über die Jahre wurden im FM1-Land also immer wieder grössere Geldbeträge gefunden und zurückgegeben. «Um die Ehrlichkeit scheint es nicht schlecht zu stehen», sagt Florian Schneider von der St.Galler Kantonspolizei. Natürlich kann die Polizei aber nur die Fälle beurteilen, bei denen etwas abgegeben wird. 

Ein Eintrag auf Social Media reicht als Fundanzeige übrigens nicht aus. «Laut Gesetz müssen Fundgegenstände mit einem Wert von über zehn Franken der Polizei gemeldet werden», sagt Schneider. Es müssen ja nicht immer gleich fünf-, sechs-, oder sogar zwanzigtausend sein.  

(thc)

 

veröffentlicht: 15. Januar 2020 17:08
aktualisiert: 15. Januar 2020 17:08
Quelle: FM1Today

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