Drei Monate nach Grossbrand: Wattwiler Beck schöpft neue Hoffnung
Quelle: tvo
Die Flammen beraubten Pius Diggelmann regelrecht seiner Existenz. Der Wattwiler Bäcker verlor beim Brand seiner Backstube Mitte April sein Lebenswerk. Doch Diggelmann dachte nach dem Schicksalschlag nicht daran, in Selbstmitleid zu versinken. «Es gibt sicher Momente, in denen ich wehmütig bin. Das war unser Lebenswerk, wir haben 36 Jahre dafür gelebt und gearbeitet. Aber wir können es nicht ändern, es ist wie es ist», sagt er gegenüber TVO. Zurückzuschauen bringe nichts.
Ehemalige Kundin als neue Arbeitgeberin
Dass Diggelmann positiv in die Zukunft schauen kann, verdankt er nebst seiner Einstellung auch einer ehemaligen Kundin. Früher hat er als Bäcker das Madlen's Café in Wattwil mit Brötchen beliefert – heute ist die Inhaberin Madlen Kamber seine Arbeitgeberin. «Wir kennen Pius seit Jahren, auch privat, hatten es immer gut miteinander», sagt sie.
Für Kamber war klar, dass sie Diggelmann nach dem Schicksalschlag helfen will – deshalb bot sie dem gelernten Koch eine Stelle als ebensolcher in ihrem Café an. Dieser nahm dankend an und weiss dies zu schätzen: «Es geht uns mittlerweile wirklich wieder gut. Dass ich so schnell einen Job gefunden habe, ist nicht selbstverständlich.»
Hat die Nachbarin den Brand ausgelöst?
Derweil gibt es neue Erkenntnisse zur Brandursache damals im April: Laut der Staatsanwaltschaft war das unvorsichtige Verhalten der verstorbenen Nachbarin verantwortlich für den Ausbruch des Grossbrands.
Was mit der Brandruine in Wattwil geschehen soll, und was sich Pius Diggelmann für eine Verwendung für sein Lebenswerk wünscht, siehst du im TVO-Beitrag.
(con)