«Ein bisschen scheisse, ehrlich gesagt»
Man sieht den Nachwuchsspielern der Rapperswil-Jona Lakers die Enttäuschung an. Nur zu gern hätten sie bald eine funktionierende zweite Eishalle gehabt. Die bestehende Eishalle in Rapperswil-Jona ist mehr als ausgelastet. Elf Eishockey-Mannschaften würden gerne im «Lido» trainieren. Leider sind das zu viele. Ein Teil der Eishockey-Cracks muss ausserhalb von Rapperswil trainieren. Eine neue Trainingshalle wäre die Lösung gewesen.
Grobe Verschätzung
Doch es sollte nicht sein. Statt mit den geplanten 30 Millionen Franken, sah sich Rapperswil-Jona plötzlich mit 45 Millionen Franken Kosten konfrontiert. Die Stadt, allen voran der zuständige Stadtrat Thomas Furrer hätten nicht mit einer derartigen Kostenexplosion gerechnet: «Wir hatten gar keine Informationen, was es eigentlich bedeutet, wenn man ganze Kältemaschinen aus einer bestehenden Eishalle zügeln muss», sagt der Parteilose. Hinzu komme ein unerwarteter zweiter Faktor: «Wir wussten nicht, dass wir die ganze Bodenfundation neu machen müssten.» Die Fachplaner haben sich gründlich verschätzt. Das Projekt liegt - wortwörtlich - auf Eis.
Lakers sind enttäuscht
Den jungen Eishockeyspielern sind diese Erklärungen von Stadtrat Furrer herzlich egal. Sie sind vor allem eines: Enttäuscht. Sie hätten alle fest mit der neuen Halle gerechnet, sagt Chris Boller von den Rapperswil Jona-Lakers: «So hätten wir alle mehr trainieren können.» Toni Szabo, Spieler bei den Lakers ist aber nicht nur enttäuscht, sondern auch ein bisschen wütend: «Es wäre eine tolle Gelegenheit gewesen, weiter zu kommen.» So hätten er und seine Eishockey-Kollegen Zeit auf dem Eis bekommen. Szabo doppelt nach: «Es ist ein bisschen Scheisse, ehrlich gesagt.»