«Ein Riesen-Ärger»: Rheintaler sind frustriert wegen der SBB
Quelle: tvo
«Ich kann es fast nicht glauben, ich weiss nicht, was das soll.» Der Buchser Stadtpräsident Daniel Gut ist höchst unzufrieden mit der SBB. Hintergrund für den Ärger Guts ist der Ausbau des Fernverkehrsnetzes im Rheintal (FM1Today berichtete). Oder eben: den nur bedingten Ausbau.
Ursprünglich hat die SBB angedacht, mit dem Ausbau zu Doppelspurabschnitten zwischen St.Gallen und Sargans halbstündlich auf dem Fernverkehrsnetz verkehren zu können – was laut Gut ein Vorteil für die ganze Region zwischen den Kantonshauptstädten St.Gallen und Chur wäre.
Bundesrat verlangt von der SBB besseres finanzielles Ergebnis
Doch nun scheint der SBB das Vorhaben plötzlich zu kostspielig. Der Halbstundentakt soll zwar kommen, allerdings nicht durchgehend, sondern lediglich in den Stosszeiten. Der Grund der Bundesbahn: Sparmassnahmen. Als halbstaatlicher Betrieb ist die SBB an die Vorgaben des Bundesrats gebunden.
Dieser trug der SBB auf, ein besseres finanzielles Ergebnis zu erzielen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Mehr Ertrag – oder dann eben weniger Ausgaben. Darum stehe der durchgehende Halbstundentakt im Rheintal nun auf dem Prüfstand.
«Hundslausiges» Angebot ein «No-Go»
Für Daniel Gut ein «No-Go». Man habe schon jahrelang auf den Halbstundentakt gewartet. Die SBB reduziere mit dem «hundslausigen» Angebot sogar die Nachfrage nach dem Zug-Angebot.
Die Rheintaler wollen darum den Entscheid der SBB nicht einfach hinnehmen. Geplant ist ein Vorstoss im St.Galler Kantonsrat, der im Anschluss Druck bei der SBB aufsetzen soll. Ob sich die Bahn-Verantwortlichen dadurch umstimmen lassen, ist unklar. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist jedenfalls noch nicht gesprochen.
(con)