«Ein schwerer Schlag für uns»

26.07.2018, 13:30 Uhr
· Online seit 26.07.2018, 11:52 Uhr
Die Firma Bugano beliefert die Migros mit Feuerwerk. Weil diese in der Ostschweiz auf den Verkauf verzichtet, entstehen der Firma Millioneneinbussen. Wir haben mit Toni Bussmann, dem Inhaber und Geschäftsführer, gesprochen.
René Rödiger
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Herr Bussmann, die Migros Ostschweiz wird kein Feuerwerk verkaufen.

Toni Bussmann: Das ist ein schwerer Schlag für uns. Noch gibt es ja kein Verbot. Vielleicht war der Entscheid der Migros ein bisschen voreilig. Aber wir müssen das akzeptieren.

Haben die Kantone mit dem Feuerverbot überreagiert?

Nein, gegen die Natur kann man ja nichts machen.

Was bedeutet der Entscheid der Migros für Ihre Firma finanziell?

Wir werden gesamtschweizerisch riesige Einbussen haben. Das Verbot gibt es ja nicht nur in der Ostschweiz. Auch im Tessin, im Wallis und anderen Kantonen. Für uns wird das wahrscheinlich ein Millionenverlust.

Kann man sich dagegen versichern?

Nein, wir sind da machtlos.

Haben Sie nun mehr Arbeit deswegen?

Der Alltag läuft für uns weiter. Wir überlegen uns jetzt einfach bei jedem Bestellformular, ob wir überhaupt liefern sollen. Kommt die Ware zurück, gibt es sehr viel mehr Arbeit.

Stornieren Ihre Abnehmer die Bestellungen?

Das nicht. Aber sie dürfen das Feuerwerk nicht behalten. Wir sind verpflichtet, dass wir es zurück holen. Wegen des Sprengstoffgesetzes dürfen sie es nicht lagern. Das ist ein grösserer Aufwand für uns - und kostet auch.

Hoffen Sie nun auf Dauerregen?
Das wird nicht kommen. Wir müssen nicht optimistisch sein, wenn es keinen Optimismus mehr gibt. Die Wetterprognosen sind klar: Vereinzelt gibt es Gewitter, aber vor allem in der Westschweiz, wo die Situation eh schon gut aussieht.

(Das Interview führte Beni Hofstetter)

veröffentlicht: 26. Juli 2018 11:52
aktualisiert: 26. Juli 2018 13:30

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