Erwartet uns eine Wespi-Plage?

03.08.2017, 17:18 Uhr
· Online seit 03.08.2017, 17:09 Uhr
Dieses Jahr waren die Bedingungen für die Wespen ideal, weshalb sie sich besonders stark vermehren konnten. Ab August werden die Wespen noch lästiger, wie Experte Hans Oppliger vom Landwirtschaftliches Zentrum St.Gallen sagt.
Stephanie Martina
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Jeder kennt es: Man sitzt mit einem Coup Dänemark im Gartencafé und geniesst den Sommer in vollen Zügen. Doch plötzlich summt etwas neben einem, eine Wespe setzt sich auf den Glasrand und vorbei ist es mit dem Genuss.

Ideale Bedingungen für Wespen

Dieses Jahr dürften sich besonders viele Leute beim Glaceessen gestört fühlen, denn wie Hans Oppliger vom Landwirtschaftlichen Zentrum St.Gallen sagt, haben sich die Wespen dieses Jahr stark vermehren können. «Das Wetter und das vorhandene Nahrungsangebot haben dafür gesorgt, dass sich die Wespen besonders gut entwickelten», sagt der Experte gegenüber dem St.Galler Radio «toxic.fm». Auch die kalten Tage im April hätten den Wespen nichts anhaben können, zumal die Tiere erst dann anfangen würden, Nester zu bauen und Junge aufzuziehen. «Die Wespenkönigin hat keine Mühe mit tiefen Temperaturen. Sie verkriecht sich auch den Winter über.»

Wespen bekommen Lust auf Süsses

Wer sich bisher schon über die Wespen genervt hat, sollte sich auf etwas gefasst machen. Denn ab August werden die Wespen immer lästiger, warnt Oppliger. Bis Mitte Sommer wären die Wespen damit beschäftigt, ihr Volk aufzuziehen. Dafür bräuchten sie eiweisshaltige Nahrung. Deshalb würden sie vor allem Schädlinge, Insekten und Larven fressen. «Doch ab August, wenn der Fokus nicht mehr auf der Vermehrung liegt, fangen die Wespen an, ihr Leben zu geniessen und bekommen Lust auf Süsses», erklärt Oppliger. Ab jetzt ist also kein Glace und keine Glas Alkohol mehr sicher vor ihnen. Auch Früchte und Beeren nagen die Tiere gerne an, was dazu führt, dass das Obst zu faulen beginnt.

veröffentlicht: 3. August 2017 17:09
aktualisiert: 3. August 2017 17:18
Quelle: red.

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