Es waren doch keine Masern
Masernfrei statt hitzefrei: In diesen «Genuss» kamen über 80 Vorarlberger Schülerinnen und Schüler der Volksschule Göfis Kirchdorf am vergangenen Freitag. Der Grund: Ein Bub war vermeintlich an Masern erkrankt und hoch ansteckend. Der Schularzt musste zahlreiche Kinder und Lehrpersonen nachimpfen – denn kein einziger der neun Lehrer war gegen Masern geimpft (FM1Today berichtete). Acht ungeimpfte Kinder, die ab dieser Woche Ferien gehabt hätten, wurden dazu verdonnert, ihr Zuhause während drei Wochen nicht zu verlassen. Ein fünfköpfiges Hygieneteam desinfizierte das Schulhaus.
Ausschlag wegen anderer Krankheit
Mittlerweile ist klar: Der Bub hatte gar nicht die Masern. Dies habe eine Blutuntersuchung gezeigt, berichtet das Online-Medium vol.at. «Es dauert immer einige Tage, bis die Krankheit im Blut nachgewiesen werden kann», sagt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Der Hautausschlag des betroffenen Kindes sei wohl aufgrund einer anderen Erkrankung aufgetreten. Darüber wurden die Betroffenen am Donnerstag informiert.
Antibiotikum verschrieben
Die Mutter des Erstklässlers mit Hautausschlag sagt gegenüber vol.at, dass ihr Sohn vor der vermeintlichen Masernerkrankung an einer Mittelohrenentzündung gelitten habe. Diese sei so stark gewesen, dass sogar das Trommelfell geplatzt sei. Der Arzt habe ihm ein Antibiotikum verschrieben – dieses könnte laut der Mutter eine allergische Reaktion ausgelöst haben.