Fässler könnte Geschichte schreiben
Mit 17 zu 3 Stimmen setzte sich die 50-jährige Antonia Fässler bei der Delegiertenversammlung durch und wurde offiziell zur Nationalratskanditatin nominiert. Damit machte die CVP klar, dass es Zeit für eine Innerrhoder Frau in Bundesbern ist. «Es gibt sicher Wähler für die das ein Pluspunkt ist und ich vom Frauenbonus profitieren kann», sag Fässler zu TVO. «Doch ich sage immer, die Arbeit in Bern ist die gleiche, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Wichtig ist das Profil, das man mitbringt.»
Bei der Nomination der CVP ging Alt Säckelmeister Thomas Rechsteiner (47) leer aus, doch inzwischen hat Ihn der Kantonale Gewerbeverband von Appenzell Innerrhoden als Kandidat nominiert. Rechsteiner freut sich darüber, stellt aber klar: «Auch wenn sich die Partei gegen mich entschieden hat, bleibt mein Herz bei der CVP, ich bleibe Parteimitglied.»
Für den einzigen Innerrhoder Sitz im Nationalrat bewerben sich neben Rechsteiner und Fässler auch der amtierende Säckelmeister und Unternehmer Ruedi Eberle (52) von der SVP sowie SP-Kantonalparteipräsident Martin Pfister.
Weitere Infos im TVO-Bericht:
Quelle: TVO
«Wenn sich zwei CVP-Kandidaten gegenseitig die Stimmen abspenstig machen, könnte es durchaus sein, dass der SVP-Kandidat Eberle besser abschliesst als man bis anhin gerechnet hat», sagt Politexperte Roger Fuchs. Er rechnet kaum mit einer Chance für den SP Kandidaten Martin Pfister.
Der vormalige Nationalrat Daniel Fässler (CVP) wurde an der Landsgemeinde von Ende April zum Ständerat gewählt. Er trat dieses Amt als Nachfolger des zurückgetretenen Ivo Bischofberger (CVP) Anfang Juni an. Fässler trat als Nationalrat zurück. Der Sitz ist seither vakant. Die Wahlen finden am 20. Oktober statt.